Wachstum in Philippsthal fortsetzen
ACO Haustechnik kommt nicht an die Autobahn: Bürgermeister ist enttäuscht
Foto: ACO Haustechnik
31.10.2024 / FRIEDEWALD -
Wirtschaftlicher Paukenschlag am Fuße des Dreienbergs: Die ACO Haustechnik, Teil der global agierenden ACO Gruppe, wird ihre zukünftige Ausrichtung am Stammsitz in Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) fortsetzen und die ursprünglich geplanten Investitionen im Gewerbegebiet Friedewald (O|N berichtete) nicht weiterverfolgen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren mehrere Faktoren, die den Erwerb und die Nutzung des neuen Grundstücks und die damit verbundenen Investitionen wirtschaftlich unattraktiv machten. Dies teilte das Unternehmen auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage mit.
"Während der sechsjährigen Vorplanungsphase haben sich nicht nur die Kostenstrukturen, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland stark verändert. Faktoren (unter anderem getrieben durch die Corona-Pandemie) wie Energiekrise, Inflation und immens gestiegene Baukosten haben die Realisierung des Projektes zunehmend unattraktiver gemacht. Hinzu kamen unvorhergesehene behördliche Auflagen des Hessischen Umweltministeriums, die die Nutzung des Grundstücks für unsere Zwecke zu stark einschränkten", erklärte das Unternehmen schriftlich.
ACO setzt auf Wachstum am Stammsitz
Ungeachtet der Entscheidung, nicht in einen neuen Standort zu investieren, wird die ACO Gruppe an ihren Wachstumsplänen in der Region festhalten. Der Stammsitz in Philippsthal, in den bereits in den letzten Jahren mit dem Bau einer modernen Beizanlage, Investitionen in die Automatisierung und der umfassenden Erweiterung der Edelstahlproduktion kräftig investiert worden ist, soll zukünftig weiter ausgebaut werden.Natürlich hat O|N auch beim Bürgermeister der Dreienberggemeinde nachgefragt. Julian Kempka erklärte zum Rückzug von ACO Haustechnik in Friedewald: "Die Entscheidung von ACO, sich von diesem Vorhaben zurückzuziehen, bedaure ich persönlich sehr. Natürlich verstehe ich die Beweggründe, denn in den letzten Jahren haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen enorm verändert. Wir bekommen leider die gesamtwirtschaftliche Lage nun auch in unserer kleinen Gemeinde Friedewald zu spüren."
Bürgermeister blickt positiv in die Zukunft