Wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt
24 Freiwillige im Einsatz für den bedrohten Goldenen Scheckenfalter
Fotos: Lea Hohmann
30.10.2024 / RHÖN - Ein herbstlicher Morgen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Ein kühler Wind weht über die weiten Wiesen rund um die Wasserkuppe, während die ersten Sonnenstrahlen langsam durch den Nebel brechen. Zahlreiche Freiwillige, ausgestattet mit Spaten und Handschuhen, stehen bereit, um eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Tausende Teufelsabbisse pflanzen – die zentrale Futterpflanze für den bedrohten Goldenen Scheckenfalter.
Insgesamt 24 Freiwillige – darunter Ranger, Praktikanten, Senior- und Junior Ranger, eine Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin sowie Mitarbeiter der Unternehmen Salesforce und Grümel – hatten die Aktion auf vorbereiteten Flächen rund um die Wasserkuppe erfolgreich durchgeführt. Der Teufelsabbiss (Succisa pratensis) spielt eine zentrale Rolle für das Überleben des Goldenen Scheckenfalters. Die Raupen dieses seltenen Schmetterlings ernähren sich ausschließlich von den Blättern dieser lila blühenden Pflanze. Doch sowohl der Teufelsabbiss als auch die artenreichen Borstgrasrasen, auf denen er wächst, werden immer seltener. Daher steht der Goldene Scheckenfalter auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Langfristiger Artenschutz: Lebensräume vernetzen und vergrößern
Seit einigen Jahren engagiert sich das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, um die Lebensräume des Goldenen Scheckenfalters zu verbessern und zu vernetzen. Unter der fachkundigen Anleitung der Ranger wurden die Flächen im Rahmen des nun abgeschlossenen LIFE-Projektes "Rhöner Bergwiesen" kontinuierlich mit Teufelsabbiss bepflanzt. Besondere Sorgfalt wurde darauf gelegt, dass die Pflanzen in Abständen gesetzt werden, die den optimalen Wuchs ermöglichen und den Raupen das Wandern erleichtern.