Bedeutender Meilenstein erreicht

Tafel feiert 20-jähriges Bestehen: "Es ist ein Ort der Hoffnung im ganzen Kreis"

Ein großer Meilenstein in der Geschichte der Fuldaer Tafel wurde am Freitagabend gefeiert.
Fotos: Carina Jirsch

26.10.2024 / FULDA - Ein großer Meilenstein in der Geschichte der Fuldaer Tafel: Am Freitagabend feierten die Verantwortlichen rund um die Sozialeinrichtung 20-jähriges Bestehen! Veranstaltungsort: die Firma Hubtex in der Werner-von-Siemens-Straße 8 im Industriegebiet-West. Federführend waren unter anderem die beiden Geschäftsführer und Hausherren Hans-Joachim Finger und Marco Goldbach. "Herzlichen Glückwunsch und danke an all diejenigen, die sich tagtäglich bei der Tafel engagieren."



Rund 150 geladene Gäste waren vor Ort, um sich dieses besondere Jubiläum nicht entgehen zu lassen. Darunter viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Gönner, Unterstützer und Vorstandsmitglieder. Aber auch einige Vertreter aus der Politik und Kirche, etwa Stadtrat Stefan Grauel (CDU) in Vertretung des Schirmherrn Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), Kreisbeigeordnete Andrea Abel (CDU) für den Landkreis Fulda und Dekan Dr. Thorsten Waap für die Evangelische Kirche, ließen es sich nicht nehmen, der Veranstaltung einen Besuch abzustatten.

"Danke für diesen tollen Einsatz"

Erster Vorsitzender Stefan Schunck richtete in seiner Laudatio einige bewegende Worte an das Publikum: "Im Vorfeld wurde ich gefragt, ob ich stolz auf das Jubiläum bin. Nach kurzem Nachdenken tendiere ich eher auf nein. Es ist bedauerlich, dass heutzutage immer noch so viele Lebensmittel weggeworfen und in einem reichen Land wie Deutschland immer noch so viele Bedürftige unterstützt werden müssen." Mit rund 1.800 Kunden aus 700 Bedarfshaushalten ist die Fuldaer Tafel aktuell am Limit. Aus diesem Grund hat die Einrichtung zu Beginn des Jahres ein Aufnahmestopp verhängt.

Weiter ließ Schunck die letzten 20 Jahre Revue passieren und betonte die Wichtigkeit der regionalen Serviceorganisationen (unter anderem Rotary und Lions Club), welche die Tafel als Gemeinschaft gegründet haben. Dabei berichtete der Erste Vorsitzende auch von einigen kritischen Stimmen: "Es ging um die Fragen: Brauchen wir das? Helfen nicht schon andere Institutionen? Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, dass die Entscheidung vollkommen richtig war." Zu den ehrenamtlichen Helfern äußerte er sich wie folgt: "Ohne diese könnte die Tafel nicht bestehen. Danke für den tollen Einsatz."

"Die Tafel Fulda leistet große Arbeit und ist nicht mehr wegzudenken"

Anschließend nahm Stadtrat Stefan Grauel (CDU) das Zepter in die Hand: "Ihre Tätigkeiten sind im ständigen Wandel. Aufgaben kommen hinzu, andere fallen weg. Es ist viel Engagement und Enthusiasmus gefragt. Die Ehrenamtlichen schauen nicht über das Leid anderer hinweg und opfern jede Menge Freizeit und Energie. Sie packen an, engagieren sich und helfen. Vielen Dank dafür." Kreisbeigeordnete Andrea Abel (CDU) fügte nachfolgend hinzu: "Die Tafel Fulda leistet großartige Arbeit, ist nicht mehr wegzudenken und hat ein Ort der Hoffnung im ganzen Kreis geschaffen. Helfer stehen Bedürftigen immer mit Rat und Tat zur Seite und sind mehr als nur die Weitergabe von Lebensmitteln. Sie erbringen einen vorbildlichen Beitrag zum nachhaltigen Konsum und dem Schaffen einer Brücke zwischen Überfluss und Gemeinwohl. Sie machen die Welt zu einem besseren Ort."

Auch Bengt Seeberg, stellvertretend für die Serviceclubs, überbrachte ein paar Grußworte. Er ließ die Geschichte noch einmal Revue passieren und hob dabei eine besondere Person hervor: Gründungsmitglied Heinz Steege. "Wir verdanken deiner Inspiration und deinem Engagement, dass die Tafel so gewachsen ist." Abschließend sagte Maja Weise Georg, Vorstand der Tafel Hessen: "Es macht stolz, was aus dieser Tafel geworden ist. So vielen Menschen konnte geholfen werden, das ist die wichtigste Botschaft. Die Zahl der Bedürftigen ist gestiegen, deshalb hoffen wir in Zukunft auf mehr Unterstützung des Landes." (Julia Schuchardt) +++

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