Erweiterungsbau am Landratsamt

Hochmodern und im Katastrophenfall gut gerüstet: "Weichen für die Zukunft"

Erweiterungsbau am Landratsamt in Bad Kissingen
Fotos: Nathalie Bachmann

25.10.2024 / BAD KISSINGEN - Halbzeit bei der Generalsanierung des Erweiterungsbaus am Landratsamt: Die Außenhülle ist soweit fertig, der Innenausbau kann beginnen. Beim Richtfest dankte Landrat Thomas Bold allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und gab einen Einblick, wie das neue Gebäude von innen und außen aussehen wird.



v"Optisch gleichen wir den Anbau an unser Hauptgebäude an – zum einen durch eine Lochfassade mit gleichen Fenstern, zum anderen wird das Spitzdach durch ein Flachdach ersetzt", so der Landrat. Dafür wurde das Spitzdach, der sogenannte Sargdeckel aufgesägt. Da die Dachschrägen wegfallen, können zukünftig fünf Vollgeschosse genutzt werden. Die neuen Büroräume werden Platz für 113 Mitarbeitende bieten – zuvor konnten rund 100 im Anbau arbeiten. "Dabei gehen wir natürlich mit der Zeit: Wir richten 14 Share Desk Arbeitsplätze ein. Diese sind flexibel nutzbar und kosteneffizient. Außerdem haben wir bei der Planung auch berücksichtigt, dass immer mehr Beschäftigte mit dem Rad zur Arbeit kommen. Für sie bauen wir Umkleideräume."

Durch die Pandemie sei zudem der Katastrophenschutz wieder mehr ins Bewusstsein gerückt: "In die dafür vorgesehenen Räumlichkeiten im zweiten Untergeschoss ist bisher nur wenig Licht von außen gefallen, bedingt durch die kleinen Fenster. Für die Mitglieder der Führungsgruppe Katastrophenschutz, die wochenlang dort unten zusammenkamen und arbeiteten, ist das eine Zumutung." Mit der Sanierung werden die vorhandenen Fenster vergrößert und neue eingebaut, dadurch fällt mehr Tageslicht in die Räume.

Damit die Verwaltung im Katastrophenfall nicht zum Stillstand kommt, wird eine Trafostation mit Netzersatzanlage gebaut. Sie kann im Notfall die Versorgung ohne Vorlaufzeit übernehmen. Im Innenhof werden außerdem E-Ladestationen für den Anschluss vorbereitet. Energetisch aufgewertet wird der Anbau durch Wärmedämmverbundsysteme, ein Flachdach mit extensiver Begrünung sowie einer Photovoltaikanlage (40kWp).

"Mit der Generalsanierung des Gebäudes stellen wir die Weichen für die Zukunft", betont Bold. "Der Bedarf an mehr Platz ist definitiv vorhanden: Unsere Aufgaben werden immer umfangreicher, dadurch wächst unser Personalstamm." Die Verwaltung an einem Ort zu bündeln, komme auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute: "Sie haben dadurch kurze Wege. Und durch unsere zentrale Lage sind wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Gleichzeitig können wir einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt leisten."

Innenstaatssekretär und Kreisrat Sandro Kirchner sagte, er könne mittlerweile gut vergleichen, wie die einzelnen Landkreise in Bayern aufgestellt sind. "Und ich stelle mit Stolz fest, dass mein eigener Landkreis ganz vorn mit dabei ist: Einerseits wirkt er dem Fachkräftemangel entgegen, indem er versucht, optimale Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu schaffen und sie damit zu motivieren. Andererseits schafft man für die Bevölkerung eine klar strukturierte Verwaltung und optimale Abläufe." (nia/pm) +++

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