Pater Cornelius Bohl: "Wir sind sehr dankbar"

Franziskaner-Bücher durch die Hochschul- und Landesbibliothek digitalisiert

Große Nachrichten für die Hochschul- und Landesbibliothek (HLB) in Fulda.
Fotos: Carina Jirsch

22.10.2024 / FULDA - Große Nachrichten für die Hochschul- und Landesbibliothek (HLB) in Fulda: Die Verantwortlichen haben den Franciscana- und Fuldensia-Bestand des Klosters Frauenberg erschlossen und digitalisiert - ab sofort ist eine weltweite Recherche möglich. "Wir sind unfassbar dankbar, dass das alles so geklappt hat und unsere Bücher aufgrund der Zusammenarbeit breiter zur Verfügung gestellt werden", so Pater Cornelius Bohl vom Kloster Frauenberg.



Zur Vorgeschichte: Im Februar 2022 hatten die Deutsche Franziskanerprovinz und die Hochschule Fulda miteinander die Übertragung des auf dem Frauenberg verbliebenen Buchbestandes vereinbart. Die Bücher wurden danach vom Frauenberg in die Räume der HLB überführt. Diese waren zuvor auf dem Frauenberg verlieben, während andere an ein Antiquariat veräußert worden waren. Von diesen konnten circa 300 Bände mit Unterstützung der Stadt Fulda zurückgekauft werden.

"Wir hoffen auf zahlreiche Nutzende"

Die HLB hatte bei den Verhandlungen mit der Deutschen Franziskanerprovinz überzeugt, weil sie eine zeitnahe Erschließung der Bestände gewährleisten konnte. Inzwischen sind alle Medien erschlossen. Insgesamt 11.376 Werke sind im Onlinekatalog "FILIP" zu finden, darunter 205 Zeitschriften und 146 Handschriften. "Das ist zwar keine riesige Summe, aber eine Zahl, die man erst einmal händeln muss", berichtete Dr. Jana Madlen Schütte, Leiterin der HLB. Sie begrüßt den zügigen Projektabschluss und freut sich auf die zukünftige Forschung mit diesem Bestand. "Wir hoffen auf zahlreiche Nutzende und wollen die Digitalisierung weiter fortsetzen." Pater Damian Bieger, Provinzverantwortliche für Kulturelles Erbe, zeigte sich beeindruckt - rund 271 Digitalisate mit 104.417 Seiten bedeutender historischer Werke sind ab sofort bei "FulDig" (Fuldaer Digitale Sammlungen) frei einsehbar und können weltweit genutzt werden.

Im Mai 2022 wurde zudem mit dem Bistum Fulda ein sogenannter "Depositalvertrag" über den "Rara- und Inkunabel-Bestand" geschlossen, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits in den Räumlichkeiten der Diözesanbibliothek befand. Auch die Stadt Fulda hat sich über den Rückkauf von Beständen und der Überlassung der Bücher an der HLB bei der Förderung dieses Kulturerbes stark eingebracht. (js/pm)+++

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