Lachendes und weinendes Auge
"Ein Stück Leben von mir": Blumen-Höhl schließt nach 25 Jahren
Fotos: Julia Schuchardt
20.10.2024 / FULDA -
"Ein lachendes und ein weinendes Auge" - genau das empfindet Karin Kirsch über das Ende ihres Blumenladens Hoehl in der Löherstraße 35 in Fulda. "Ich kann von mir behaupten, in meinem Job absolut glücklich gewesen zu sein", beschreibt sie mit einem Lächeln im Gesicht.
Seit rund 25 Jahren arbeitet sie als selbstständige Floristin und bereits vor 50 Jahren fing sie mit diesem Beruf an. Nun neigt sich die Arbeit in ihrem eigenen Laden dem Ende zu. "Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die ich mit meiner floristischen Tätigkeit erfreuen durfte. Ob traurige oder fröhliche Anlässe, es war mir immer eine Freude. Bis zum Jahresende bin ich gerne noch für Sie da", schrieb die Inhaberin auf ein Schild im Laden.
"Der Beruf bietet eine unglaubliche Vielfalt"
"Ich wollte von Anfang an, mit 13 oder 14 Jahren, schon Floristin werden. Mit 17 habe ich dann meinen Abschluss gemacht. Ich würde schon sagen, dass das ein Glücksfall ist, weil ich schnell wusste, was ich will." Mit leuchtenden Augen erklärte sie gegenüber OSTHESSEN|NEWS von ihrer Begeisterung: "Jeder Tag ist anders. Zwar immer mit Blumen, aber immer ein anderes Produkt. Außerdem bietet der Beruf eine unglaubliche Vielfalt, von traurigen Anlässen, bis hin zu glücklichen Augenblicken." "Es war mir immer eine Freude"
Man könnte sagen, die Zukunft des Blumenladens liegt in der Vergangenheit, denn der Shop war vorher eine Wohnung und soll wohl auch wieder eine Wohnung werden. Die Zukunft für Blumen-Hoehl ist ziemlich klar, doch so eindeutig sieht es in dem Beruf der Floristen nicht aus. "Die Arbeit wird nicht einfacher. Handwerkliche Berufe haben alle dasselbe Schicksal. Heutzutage suchen viele nach einer Work-Life-Balance, das ist hier aber nicht möglich. Die Leute erwarten, dass immer offen ist, doch wer soll das leisten? Die Zukunft wird sich in dieser Branche stark verändern."