Neuordnung abgeschlossen
Wißler folgt auf Rhiel: Wechsel an der Spitze des Antonius-Stiftungsrats
Fotos: Steffen Waßmann
16.10.2024 / FULDA -
Michael Wißler ist der neue Vorsitzende des Stiftungsrates der Bürgerstiftung "antonius : gemeinsam Mensch" in Fulda. Darüber hinaus wurde nun der Vorstand der Bürgerstiftung komplettiert. Damit ist die im Jahr 2019 begonnene Neuordnung der Führungs- und Trägerstruktur der mehr als 120 Jahre alten traditionsreichen Stiftung abgeschlossen.
Lange Verbundenheit mit antonius
Bei seiner Vorstellung vor der antonius-Gemeinschaft wies Michael Wißler auf die lange Verbundenheit seiner Familie mit antonius hin, die bereits sein Vater gepflegt habe. Er selbst habe sich bereits vor 25 Jahren als Gründungsgesellschafter des Unternehmernetzwerks Perspektiva engagiert, das jungen Menschen den Weg in eine dauerhafte Arbeit und eine selbständige Zukunft ebnet. Überzeugt habe ihn, dass hier versucht worden sei, ohne staatliche Hilfe ein dauerhaftes und wachsendes Problem zu lösen. antonius, so Michael Wißler, sei damals eine visionäre Gründung gewesen. Dafür stehe Maria Rang. Sie sei mit ihrer Überzeugung, dass jeder Mensch Talente habe, die entwickelt und zu Tage gefördert werden könnten, ihrer Zeit weit voraus gewesen. Wißler sieht in der Öffnung des Quarttiers hin zur Bürgerschaft eines der großen Themen der nächsten Jahre. Damit könne sich antonius wieder als ein Vorreiter in der Entwicklung von Modellprojekten zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen präsentieren.Lebendiges und offenes Stadtquartier
Ebenfalls neu im Vorstand ist Steffen Heller. Er ist bereits seit vier Jahren Teil der antonius-Gemeinschaft. Damals übernahm er im Haus die Verantwortung für das Thema Finanzen. Zuvor war der studierte Wirtschaftsjurist acht Jahre in der Kanzlei Muth und Partner in Fulda in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung tätig. In dieser Funktion war er zuständig für antonius und hat dadurch das Netzwerk bereits frühzeitig kennengelernt. Heller lebt in Simmershausen in der Rhön, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er sieht in der Vorstandsfunktion "eine bereichernde Aufgabe, das Netzwerk im Sinne des Stiftungsauftrages weiterentwickeln zu dürfen", sagte er bei seiner Vorstellung. Er wolle daran mitarbeiten, Bedingungen zu schaffen, die es Menschen ermöglichten, ihre persönliche Lebensperspektive zu entwickeln und auch zu verwirklichen. Eine besondere Herausforderung werde es in den nächsten Jahren, so Heller, antonius von einer Versorgungseinrichtung hin zu einem lebendigen und offenen Stadtquartier weiterzuentwickeln. Maßgabe sei dabei, dass jeder Mensch in allen Facetten des Lebens die Möglichkeit habe, an der Gemeinschaft teilzuhaben. "Als Vorstand wollen wir nicht nur die Funktionen repräsentieren, für die wir Verantwortung tragen, sondern wir wollen Ansprechpersonen für jeden einzelnen im Netzwerk, insbesondere für die Bewohner sein", sagte Heller.Rainer Sippel als langjähriger Vorstand und Sprecher des gesamten Vorstands betonte, dass sich antonius mit der Neukonstituierung der Führung eine wirkungsvolle Struktur gegeben habe, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Er machte deutlich, dass bei allen Entscheidungen der mehr als 120 Jahre alte Stiftungsauftrag, Lebensperspektiven für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen, weiterhin Maßstab für alles Handeln sei.
Das Beispiel von antonius zeige seit mehr als 120 Jahren, wie soziale Aufgaben durch bürgerschaftliches Engagement aufgegriffen und nach wirtschaftlichen Grundsätzen zum Wohl der betroffenen Menschen erfolgreich gelöst werden können. Gleichzeitig formulierte Sippel die Erwartung, dass die breite und vielfältige Unterstützung durch die Bürgerschaft auch in Zukunft die Handlungsfähigkeit der Stiftung fördern helfe. (mau/pm) +++