Gemüse-Garten zugänglich in 2026

Hier wachsen nicht nur die Pflanzen: "er:wachsen" fördert Gemeinschaft

Bei dem neuen Gemüsegarten wachsen sowohl die Pflanzen als auch die Menschen über sich hinaus.
Fots: Mia Schmitt

10.10.2024 / FULDA - "Gemeinsam wachsen" - genau das ist buchstäblich der Leitsatz der Gemüse-Gärtnerei "er:wachsen" von Antonius. "Mit dem Projekt wollen wir Barrieren abbauen. Jeder kann sich hier ausleben und an der Aufgabe wachsen", erklärt Geschäftsführer Rainer Sippel.


Nun startete am Donnerstag der symbolische Start der Gärtnerei und nicht nur das Motto "Hier erwachsen Talente, Visionen und gesunde Lebensmittel" ist definiert. "Das ist ein Projekt des Hessentags, der in zwei Jahren hier in Fulda stattfindet. Um den Garten dann für alle zugänglich zu machen, wollen wir ihn bis Weihnachten 2025 fertigstellen."

"Das ist ein Ort, an dem Menschen glücklich werden können"

"Der Garten ist nicht nur eine gemeinsame Initiative für die heimische Wirtschaft, sondern bietet zusätzlich Arbeits- und Ausbildungsplätze für Gärtner. Kinder profitieren ebenfalls von dem Bildungsangebot, denn sie lernen, wie Gemüse entsteht", sagt Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). Auch seine Frau Lioba, Mitglied im Beirat des Kinderschutzbundes, teilt seine Begeisterung: "Das ist ein Ort, an dem Menschen glücklich werden können."

Euphorisch ist auch Dr. Marietta Jass-Teichmann, der Geschäftsführerin der Papierfabrik Adolf Jass: "Menschen mit Beeinträchtigung erhalten hier eine sinnvolle Tätigkeit und bieten einen Mehrwert für unsere Region." Dabei bezieht sie sich unter anderem auf Enrico Hain und Maja Peterson, die dann beide in der Gärtnerei arbeiten wollen. "Ich will, dass die Menschen, die hier arbeiten, glücklich werden", so Maja Peterson. Aber auch Menschen ohne Beeinträchtigung erhalten die Möglichkeit eines Arbeitsplatzes, so wie Samuel Witzel.

"Wir verbinden mit dem Garten die Förderung der Talente"

Der Garten kann also alles und jeden zum Wachsen bringen, sagt auch Gerhard Möller, ehemaliger Oberbürgermeister und Vorsitzender der St. Antonius-Stiftung: "Wir verbinden mit dem Garten die Förderung der Talente. Außerdem bietet das Projekt eine Gemeinschaft zwischen der Bürgerschaft, der Stadt und der ganzen Region." Den Grundstein bildet eindeutig die Gemeinschaft aller.

Genau das wird auch vor Ort bewiesen: Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Lioba Wingenfeld, Dr. Marietta Jass-Teichmann und Rainer Sippel setzten Erdbeer- und Basilikum-Pflänzchen. "Das macht Spaß und ist gar nicht so schwer", so der Oberbürgermeister mit seinem Oswegokraut in der Hand. Wachsen - seien es die Pflanzen oder die Menschen - bildet also den Mittelpunkt, doch darüber hinaus sagt Möller: "Wenn wir mit 'er:wachsen' gesunde Lebensmittel, Talente und Visionen unterstützen, haben wir unser Ziel erreicht." (mis) +++

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