"Drücken ist hierbei das wichtigste"
"Einfach machen": Aktionstag zur Wiederbelebung im Klinikum zeigt, wie es geht
Fotos: Eric Möslein
08.10.2024 / FULDA -
"Wir wollen allen Interessierten die Angst nehmen, bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand einzugreifen" - genau so beschreibt Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Dr. Matthias Kalmbach, den Aktionstag des Klinikums rund um die Wiederbelebung. "Wenn wir wollen, dass der Mensch eingreift, müssen wir dafür sorgen, dass er weiß wie", ergänzte er.
Bereits seit acht Jahren findet der Aktionstag im städtischen Klinikum statt. "Das Angebot wird auf jeden Fall angenommen, und zwar von Jugendlichen bis hin zu Erwachsenen", sagte die Fachkrankenschwester und Fachpädagogin Silke Böhm. Doch nicht nur die Herz-Druck-Massage wurde gezeigt, sondern auch der Umgang mit einem Defibrillator.
"Ihr könnt nichts falsch machen"
"Die Angst davor, etwas falsch zu machen, sorgt oftmals dafür, dass dann viele gar nicht erst helfen", erläutert Oberarzt Kalmbach. Zusätzlich sagte er: "Je häufiger man eine Herz-Druck-Massage übt und solche Tage besucht, desto besser ist man vorbereitet." Auch Prof. Dr. Robert Schier, Direktor der Klinik, äußerte sich: "Jüngere Menschen werden darauf sensibilisiert, zu helfen. Deshalb soll die Wiederbelebung auch in Schulen ankommen." Außerdem betonte er: "Ihr könnt nichts falsch machen. Drücken ist hierbei das wichtigste." "Beim Herz-Kreislauf-Stillstand muss die Zeit der Ersten Hilfe so kurz wie möglich sein. Besonders für das Gehirn sind die ersten drei bis fünf Minuten entscheidend", erklärte der Oberarzt. So betonte er: "Mein Tipp lautet: sich 'einfach' ein Herz zu fassen und zu helfen." (mis) +++