Fußball-Kreisoberliga Mitte
Francisco Martinez: Müssen jede Woche Vollgas geben - jetzt gegen Hünfeld II
Der Trainer und seine Spieler: Franisco Martinez (im roten Shirt) und ein Teil seiner SGS-Kicker
O|N-Archivfotos: Jonas Wenzel/yowegraphy
08.10.2024 / FULDA -
Ganz so klar wie in der Kreisoberliga Nord - wo auf den ersten Blick nur noch die SG Dittlofrod/Körnbach den Primus Niederaula/Kerspenhausen, die jüngst auch die Zweite des Verbandsligisten Eiterfeld/Leimbach mit 5:2 schlug, stoppen kann - ist es in der Mitte, die mit Teams des Kreises Fulda bestückt ist, nicht. Hier führt die SG Sickels die Rangliste an - zwei Spiele vor Ende der Vorrunde. OSTHESSEN|NEWS sprach mit Trainer Francesco Martinez.
Sickels, im Sommer in der Relegation noch knapp am Aufstieg in die Gruppenliga gescheitert, liegt drei Punkte vor dem SV Müs, bei dem die SGS erst vor wenigen Tagen 1:1 spielte; die SGS führte durch Levi Meusel, der Ex-Bronnzeller Alexander Ganss glich aus. Weitere drei Zähler hinter Müs folgt FT Fulda - erst am Sonntagvormittag in Sickels mit 1:2 unterlegen; Meusel und Pit Küllmer hatten die SGS nach vorn gebracht, der Ex-Steinbacher Petr Kvaca, der FT jetzt zusammen mit Julian Rohde trainiert, verkürzte noch vor der Pause. Doch selbst Borussia Fulda (26 Punkte) und Edelzell/Engelhelms (25) liegen noch aussichtsreich im Rennen um die Plätze eins und zwei. Für Traditionsverein Petersberg wird's schwer.
Ob sein Team auch am Ende der Saison auf Platz eins landen könne? "Unsere Chance ist definitiv gut", sagt Francisco Martinez, "wir haben eine gute Halbserie gespielt". Doch er weiß auch: "Die anderen Mannschaften sind direkt dahinter und wollen uns auf die Pelle rücken. Wir müssen jede Woche Vollgas geben und müssen schon aufpassen." In seinen Worten klingt durchaus ein Signal an die Mannschaft mit. "Wir sind gut beraten, uns nicht auszuruhen."
Ergebnisse und die Abwehr-Leistung plus Torwart gefallen Martinez
Martinez, Ex-Borusse und zuletzt fünf Jahre in Großenlüder, nennt vor allem zwei Dinge, die seine Mannschaft im bisherigen Verlauf der Runde auszeichneten. "Die Ergebnisse sprechen für uns. Ich bin zufrieden, wie wir die Spiele ziehen. Es war kein Spiel dabei, das wir unverdient gewonnen hätten." Im gleichen Atemzug schiebt er die Basis des Auftretens seines Teams nach. "Unsere Abwehr-Leistung einschließlich Torwart. Das ist schon sehr gut. Wir lassen wenig zu - und haben auch vorne Qualität."
Nur sieben Gegentore in 13 Spielen - das ist schon stark. Die Rangliste der am meisten geschossenen Tore führt Hünfelds Zweite an (32), gefolgt von Müs und Borussia (je 31), FT (29), Edelzell/Engelhelms hat wie Sickels 28, Petersberg bringt es auf 27.
Doch Martinez ist zu sehr Fußballer, als dass er nicht riechen würde. "Es ist noch sehr viel Luft nach oben. Potenzial ist auf jeden Fall da." Er weiß aber auch: anderer Trainer, andere Ideen. "Manchmal machen es die Spieler nicht ganz so, wie ich es möchte. Aber trotzdem ist es gut."
Fünf Spiele stehen in diesem Kalenderjahr noch an für Spitzenreiter Sickels: die Hausaufgaben in der Vorrunde (am Sonntag gegen Hünfeld II;15 Uhr an der Wolf-Hirth-Straße, der HSV hat wegen einer Leichtathletik-Veranstaltung das Heimrecht getauscht und gegen Reulbach/Brand). Hinzu kommen die Rückrunden-Duelle in Petersberg, gegen Edelzell/Engelhelms und in Pilgerzell. (wk) +++