Handball-Oberliga Nord

Rehberg: Der Punkt gegen Baunatal könnte am Ende noch Gold wert sein

Hielt gegen Baunatal überragend: Christian Krätzig
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07.10.2024 / OSTHESSEN - Die Handballer des Hünfelder SV schafften jetzt etwas, was ihnen kaum jemand zugetraut hatte. Durch das 32:32 gegen die HSG Baunatal trotzten sie dem Favoriten einen Punkt ab - und stärkten ihr Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt der Oberliga Nord enorm. Felix Rehberg, Spielertrainer des HSV, meint sogar: "Dieser Punkt könnte am Ende noch Gold wert sein." Zum Beispiel schon bei der Aufgabe am Samstag dieser Woche beim TSV Ost-Mosheim.


"Wir sind verdammt glücklich", sprach Rehberg und drückte damit den gewonnenen Selbstwert seines Teams aus. Auch wenn es sich für manche der Zuschauer gar nicht mal so angefühlt haben mag. Denn 15 Sekunden vor Spielende hatte der HSV Ballbesitz - zudem spielte er in Überzahl. "Wir haben es aber nicht mehr geschafft, zum gefährlichen Torwurf zu kommen", erklärt der Spielertrainer. Erfolg und Zufriedenheit, gegen den Favoriten gepunktet zu haben, hatte sich sein Team aber verdient.

"Den Punkt hatten wir sowieso gewonnen", brachte er das Wichtige auf den Punkt. Und den Gedanken, der Gast könnte sein Team unterschätzt haben, wischt er schnell beiseite. "Baunatal ist aktuell nicht in der Situation, das zu tun. Die Mannschaft hat darauf gebrannt, das Spiel bei uns zu gewinnen." Zumal die HSG ihr erstes Spiel gegen Großenlüder/Hainzell wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs als verloren gewertet wurde.

Verbessertes Zusammenspiel - Christian Krätzig hält überragend

Vielmehr war der HSV nicht nur vollends bei sich und fokussiert - vor allem "Christian Krätzig war überragend im Tor", lobt Rehberg. Ging der Routinier noch verletzt in die Vorbereitung, ist er seit einigen Wochen komplett mit dabei. Der Spielertrainer fügt hinzu: "Unser Zusammenspiel ist deutlich besser geworden. Wir haben erst in der letzten Woche hart daran gearbeitet. Der HSV ließ, auch durch diesen Pluspunkt, Baunatal weder ins Positions- noch in sein gefürchtetes Tempospiel kommen. Das war die Grundlage", urteilt Rehberg.

Einmal dabei, zieht er weitere positive Schlüsse. "Der Punkt gegen Baunatal könnte am Ende noch Gold wert sein. Wir haben vier Spielen jetzt gegen drei Mannschaften gespielt, die vermutlich in den Top 4 landen. Mental tut uns das Erfolgserlebnis sehr gut." Doch im gleichen Atemzug relativiert er: "Wir gehen jetzt in die Wochen der Wahrheit. Jetzt kommen die Big Points." Den Auftakt bildet der Vergleich beim Tabellennachbarn Ost-Mosheim - Samstag, 19.30 Uhr, Hochlandhalle Malsfeld."

In Malsfeld wartet "ein ganz anderes Spiel"

"Dort wird es wieder ein ganz anderes Spiel", ruft Rehberg seine Mannschaft wach. Die Atmosphäre hat es durchaus in sich. "Kleine Halle, voll gepackt mit Zuschauern, die nah am Spielfeldrand sitzen", weiß er aus Erfahrung, "ein unangenehmer, kampfstarker Gegner". Das merkte der HSV erst im vergangenen Jahr: da verschenkte er den Sieg, führte zur Pause noch mit einem Tor - um am Ende noch mit sieben zu verlieren. Neues Spiel, neues Glück. (wk) +++

Felix Rehberg

Stefan Schramm (links) und Lars Matthiessen

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