Vertreterversammlung einstimmig

VR-Bankverein: Weg frei für Fusion mit der Volksbank Mittelhessen eG

Freude über die Zustimmung: Mitglieder des Aufsichtsrates und das erweitere Führungsteam der VR-Bankverein eG und Volksbank Mittelhessen eG nach der erfolgreichen Vertreterversammlung am 01.10.2024 im Lokschuppen in Bebra
Fotos: privat

04.10.2024 / GIEßEN/BAD HERSFELD - Die Mitgliedervertreter der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG stimmten in ihrer außerordentlichen Vertreterversammlung, die von Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Seifert geleitet wurde, am 1. Oktober 2024 im Lokschuppen in Bebra einstimmig der Fusion mit der Volksbank Mittelhessen eG zu.



In der entsprechenden Pressemitteilung vom VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg heißt es weiter: Damit machten sie den Weg frei für die bedeutendste Weichenstellung Richtung Zukunft. "Heute ist ein historischer Tag für unsere VR-Bankverein-Unternehmensgruppe. Wir freuen uns mit den neuen Kollegen auf unsere gemeinsame, erfolgreiche Zukunft in einer großen Regionalbank, die überregional organisiert, regional orientiert und immer genossenschaftlich motiviert ist", sagt Vorstandsmitglied Thomas Balk stellvertretend für den gesamten Vorstand. Am 2. Oktober 2024 stimmte die außerordentliche Vertreterversammlung der Volksbank Mittelhessen eG ebenfalls einstimmig zu, so dass der Zusammenschluss beider Banken zur fünftgrößten Volks- und Raiffeisenbank Deutschlands nun wie geplant wirtschaftlich zum 1. Januar 2025 erfolgen kann.

Vor der Abstimmung über die Verschmelzung beider Genossenschaftsbanken gingen die drei Vorstandsmitglieder Hartmut Apel, Thomas Balk und Michael Herbst ausführlich auf die strategische Entwicklung der VR-Bankverein Unternehmensgruppe mit Blick auf die nächsten Jahre ein. Die Vorstände erläuterten den Vertreterinnen und Vertretern die Vorteile, Synergien sowie die positiven Auswirkungen der Fusion. Eine Bündelung der Kräfte sehen beide Partner als die richtige strategische Antwort auf aktuelle und künftige Herausforderungen in einem schwierigen Branchenumfeld.

Beide Häuser sind gesund, ertrags- und leistungsstark und in ihren Geschäftsgebieten ein verlässlicher Partner für Privat- und Firmenkunden. Kundennähe ist und bleibt für beide Häuser wichtig. Die bisherige dezentrale Struktur beider Banken soll bestehen bleiben. Durch den Zusammenschluss und die neue Bankengröße können Stärken ausgebaut und Synergien genutzt sowie zusätzlich neue Handlungsfelder erschlossen werden. Damit wird das Leistungsangebot für die Menschen in den Regionen gesteigert. "Dies ist aus unserer Sicht der richtige Weg, um für unsere Region eine starke, leistungs- und zukunftsfähige Genossenschaft zu schaffen bzw. zu erhalten. Wir freuen uns über das Vertrauen und die Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter für diesen richtungsbestimmenden Meilenstein für unsere Unternehmensgruppe und darauf, dass wir künftig mit einer deutlich höheren Schwungmasse agieren können", macht Vorstandsmitglied Thomas Balk deutlich.

Ergebnisse der Fusionsverhandlungen

Vor den Vertreterinnen und Vertretern erläuterte der Vorstand der VR-Bankverein eG, was in den laufenden Fusionsverhandlungen bisher vereinbart und im Verschmelzungsvertrag vom 6. September 2024 notariell beurkundet wurde. So bleibt die Marke VR-Bankverein inklusive Marktpräsenz und -bearbeitung unter einem eigenen Marktauftritt in der angestammten Region vollständig und uneingeschränkt erhalten. Im Bereich der bisherigen VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG wird die Bezeichnung lauten: VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg, Zweigniederlassung der Volksbank Mittelhessen eG.

Elementarer Bestandteil des Verhandlungsergebnisses ist, dass die aktuellen Filialstrukturen für weitere fünf Jahre gemäß dem Grundsatz "Eine Filiale pro Kommune" im Geschäftsgebiet erhalten bleiben. Auch die bestehenden Kundenbetreuungsstrukturen bleiben erhalten und Kunden behalten ihre bewährten Berater. Dabei werden die Mitglieder und Kunden vom insgesamt verbesserten Leistungsprofil und schnelleren Prozessen profitieren. Für alle Mitarbeitenden gelten eine Besitzstandswahrung und eine Beschäftigungsgarantie für zehn Jahre.

In der neu entstehenden Genossenschaft vertritt ein Vertreter 300 Mitglieder. Daraus folgt, dass mindestens ein Drittel der Vertreter aus dem bisherigen Geschäftsgebiet der VR-Bankverein eG im neu entstehenden Haus in die Vertreterversammlung nachgewählt werden. Drei der bisher neun Aufsichtsratsmitglieder und ein Arbeitnehmervertreter werden im Aufsichtsrat der fusionierten Genossenschaft vertreten sein. Alle Vorstandsmitglieder der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG werden nach der Fusion als Generalbevollmächtigte in das Führungsteam integriert und nach der erforderlichen Bestätigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in einer Vorstandsfunktion tätig sein. Bad Hersfeld wird ein weiterer Verwaltungssitz der neuen Bank mit Vorstandsrepräsentanz werden. "Mit den Verhandlungsergebnissen sind wir sehr zufrieden. Für unsere Kunden und Mitglieder stehen wir auch weiterhin als zuverlässige Genossenschaftsbank in der Region für Vertrauen, Stabilität, Qualität und Sicherheit", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Seifert.

Volksbank Mittelhessen eG als starker Partner mit gleichem Wertegerüst

Beide Häuser pflegen seit Jahren eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit, arbeiten in ausgewählten Fachthemen und Kundenprojekten immer wieder eng und vertrauensvoll zusammen und teilen strategische Ausrichtungen sowie ein gemeinsames Wertegerüst. Für die VRBankverein eG ist die Volksbank Mittelhessen daher der optimale Partner, um die neuen Herausforderungen und die ständigen Veränderungen, denen die Branche unterliegt, zu meistern. Mit einer Bilanzsumme von rund 10,8 Milliarden Euro gehört die Volksbank Mittelhessen zu den größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Sie betreut rund 345.000 Kunden und hat derzeit 197.230 Genossenschaftsmitglieder in den vier Regionalmärkten Gießen, Marburg, Wetzlar-Weilburg und Wetterau-Vogelsberg. Der Unternehmenssitz ist Gießen, Stammhäuser der Vorgängerbanken befinden sich außerdem in Marburg, Wetzlar und Bad Nauheim.

Das Geschäftsgebiet der Volksbank Mittelhessen erstreckt sich von Frankenberg im Norden bis nach Groß-Karben an die Stadtgrenze von Frankfurt im Süden. In der West-Ost-Ausdehnung zieht sich das Gebiet von Weilburg, im Landkreis Limburg-Weilburg bis hinein in den Vogelsbergkreis mit einer Filiale in Mücke-Merlau. Mit insgesamt 65 Geschäftsstellen bietet die Volksbank Mittelhessen in acht Landkreisen und den Kreisstädten Gießen, Marburg, Wetzlar und Friedberg persönliche Beratung direkt vor Ort. Insgesamt arbeiten 1.077 Mitarbeiter für das Unternehmen, davon befinden sich 69 in Ausbildung. Weitere 200 Mitarbeiter arbeiten in Tochtergesellschaften der Volksbank Mittelhessen.

Vorstandssprecher Dr. Peter Hanker von der Volksbank Mittelhessen freut sich über das positive Votum beider Vertreterversammlungen: "Mit dem Zusammenschluss knüpfen wir an unsere Wachstumsstrategie an, die wir bereits seit vielen Jahren verfolgen. Wir bieten besonders vielversprechenden Genossenschaftsbanken in der Nachbarschaft einen Zusammenschluss an. Die Bündelung der Kräfte ermöglicht es, Mitgliedern und Kunden künftig, innovative Angebote unseres Fusionspartners anzubieten und das Expertenwissen auszubauen, um Unternehmern, Privatkunden und Kommunen als starker Partner zur Seite zu stehen. Die VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG ist mit ihrem innovativen Leistungsportfolio ein idealer Partner."

Durch die Fusion mit der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG entsteht eine Genossenschaftsbank, die in 12 Landkreisen und 5 Kreisstädten tätig ist. Mit einer Bilanzsumme von knapp 12 Milliarden Euro und Forderungen an Kunden in Höhe von rund 8 Milliarden Euro bildet sich eine regional orientierte und leistungsfähige Genossenschaft. Das Spendenvolumen an gemeinnützige Vereine und Organisationen in den Regionen beträgt 1,45 Millionen Euro. Mit 219.069 Mitgliedern wird die Volksbank Mittelhessen eG eine der mitgliederstärksten Genossenschaftsbanken in Deutschland. Nach der Fusion werden 1.421 Mitarbeitende beschäftigt sein; inklusive der Tochtergesellschaften sind es 1.722. Mit 81 Filialen bleibt die Bank nah bei ihren Kunden und fest in den Regionen verwurzelt.

Nominierung der Aufsichtsratskandidaten

Nach dem positiven Beschluss der Vertreterversammlung für den Zusammenschluss mit der Volksbank Mittelhessen wurden die VR-Bankverein Aufsichtsratsmitglieder Reinhard Seifert, Matthias Kaiser und Christian Möller als Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat der Volksbank Mittelhessen eG nominiert. Am 02. Oktober wurden Sie durch die Vertreterversammlung der Volksbank Mittelhessen einstimmig in den Aufsichtsrat der neu entstehenden Genossenschaft gewählt. (hhb/pm) +++

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