Glinicke Gruppe erweitert Präsenz

Niclas Deisenroth: "Einstieg ist für uns in vielerlei Hinsicht ein Glücksfall"

Freuen sich über die erfolgreichen Vertragsverhandlungen: Im Bild von links Thomas Giepen, Ralf Schaub, Florian Glinicke, Werner Deisenroth, Niclas Deisenroth, Moritz Deisenroth und Frank Brecht
Foto: privat

02.10.2024 / HÜNFELD/KASSEL - Die Glinicke Gruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und erweitert zum 01. Januar 2025 ihre Präsenz in der Region Ost- und Mittelhessen durch den Einstieg bei der renommierten Automobilgruppe Deisenroth & Söhne. Das berichten die beiden Unternehmen am Mittwochvormittag offiziell in einer Pressemitteilung.



Mit dem Erwerb eines 60-prozentigen-Anteils an dem traditionsreichen Familienunternehmen stärkt die Glinicke Gruppe ihre Marktposition und erweitert ihre Markenvielfalt auf insgesamt 33 Standorte in Deutschland. Der Abschluss des Erwerbs steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden.

"Die Automobilgruppe Deisenroth & Söhne passt perfekt zur Glinicke Gruppe – sowohl in Bezug auf die Unternehmenskultur als auch auf das Markenportfolio", sagt Florian Glinicke, Inhaber und Geschäftsführer der Glinicke Automobil Holding GmbH & Co. KG. "Mit dieser Partnerschaft erweitern wir unseren Einfluss in der Region und
schaffen eine solide Grundlage für weiteres Wachstum."

"Wir erhalten eine gesunde Basis"

Niclas Deisenroth ist vollkommen zufrieden: "Für unser Unternehmen ist dieser Einstieg in vielerlei Hinsicht ein Glücksfall: Wir behalten durch die Regions-Struktur innerhalb der Glinicke Gruppe als neu geschaffene Region-Süd nicht nur einen Großteil unserer Eigenständigkeit, sondern bekommen mit Glinicke einen starken und verlässlichen Partner an unsere Seite, der uns mit seinem enormen Professionalisierungsgrad weiter voranbringen wird. Wir erhalten somit eine gesunde Basis, um unsere regionalen Stärken weiter ausspielen und den stabilen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen zu können", sagt Deisenroth gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Auch für die Mitarbeiten bieten sich durch die Beteiligung zusätzliche Chancen: "Unseren Mitarbeitern bieten sich nun die Vorteile aus zwei Welten: Zum einen die schnellen und barrierefreien Entscheidungsprozesse, die sie gewohnt sind und sich nicht verändern werden; zum anderen aber auch die Vorzüge einer Konzern-Struktur wie zum Beispiel der Erfahrungs- und Best-Practice-Austausch mit neuen KollegInnen oder einer eigenen internen und herstellerunabhängigen Akademie, dem Glinicke Campus, an dem Weiterbildungsmöglichkeiten maßgeschneidert für die jeweiligen Mitarbeiterbedürfnisse angeboten werden. In der grundsätzlichen Unternehmensphilosophie sind beide – übrigens nach wie vor – familiengeführten Unternehmen ohnehin deckungsgleich", sagt Deisenroth.

Planungen in Fulda werden intensiviert

Der Geschäftsführer bestätigt, dass die Planungen für die Standorte in Osthessen beibehalten werden: "Mit der neuen Partnerschaft werden wir unsere Planungen für den neuen Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Seat und Cupra Standort in Fulda intensivieren. Wir stehen nach wie vor aus Überzeugung zu unseren Handelsverträgen inklusive Vertriebsrecht für die jeweiligen Marken des Volkswagen Konzerns und das gilt gleichermaßen für die aktuell bestehenden Standorte in Hünfeld und Alsfeld", sagt Deisenroth auf Nachfrage von O|N.

Tradition des Familienunternehmens wird fortgeführt

Die 1928 gegründete Automobilgruppe Deisenroth & Söhne wird in vierter Generation geführt und ist mit ihren acht Marken an sieben Standorten in Alsfeld, Hünfeld und Fulda/Petersberg tief in der Region verwurzelt. Durch den Einstieg der Glinicke Gruppe wird die langjährige Tradition des Familienunternehmens fortgeführt.

Niclas Deisenroth, der bisherige Geschäftsführer, bleibt weiterhin im Unternehmen und übernimmt als Regions-Geschäftsführer der Region Süd eine tragende Rolle. Zudem wird er die Markenleitung Audi innerhalb der Glinicke Gruppe verantworten. Werner Deisenroth, der über 30 Jahre lang das Unternehmen entwickelte, scheidet zum 31.12.2024 auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsführung aus. "Wir sind überzeugt, dass die starke Verbindung der Automobilgruppe Deisenroth & Söhne zur Region, kombiniert mit unserem umfassenden Know-how und unserer Erfahrung, großes Potenzial für gemeinsamen Erfolg bietet", erklärt Frank Brecht, Geschäftsführer der Glinicke Automobil Holding GmbH & Co. KG und verantwortlich für den Vertrieb. "Unsere Kunden profitieren von einer erweiterten Marktbdeckung und noch umfassenderen Serviceleistungen."

Bürgermeister Benjamin Tschesnok ist zuversichtlich

Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok sagt: "Als größtes Autohaus im Stadtgebiet ist Deisenroth & Söhne ein wichtiger Arbeitgeber und ein erfolgreiches Unternehmen in unserer Stadt. Außerdem hat sich die Inhaberfamilie Deisenroth auch immer wieder stark ins gesellschaftliche Leben in Hünfeld eingebracht, sei es als Förderer von Vereinen oder durch persönliches Engagement. Mir wurde in Gesprächen mit der Familie versichert, dass sich daran auch in der neuen Konstellation nichts ändern wird. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass die Erfolgsgeschichte Deisenroth in Hünfeld mit dem neuen starken Partner fortgeschrieben wird."

Die Historie der Automobilgruppe Deisenroth & Söhne ist geprägt von einer beeindruckenden Entwicklung. Vom Gründungsjahr 1928 als Reparaturwerkstatt für Landmaschinen bis hin zum heutigen Unternehmen mit über 240 Mitarbeitern und einer breit aufgestellten Markenvertretung reicht die Erfolgsgeschichte. Diese Tradition und Verwurzelung in der Region spiegelt sich auch in der Philosophie der Glinicke Gruppe wider, die auf Verantwortung, Verbindlichkeit und Vertrauen basiert.

Die 1930 gegründete Glinicke Gruppe zählt heute zu den führenden Automobilhändlern Deutschlands. Mit über 1.700 Mitarbeitern, davon mehr als 200 Auszubildende, vertritt das Unternehmen eine Vielzahl renommierter Automarken. Durch den Zusammenschluss mit der Automobilgruppe Deisenroth & Söhne wird das insbesondere in den VW Konzernmarken in der Region Ost- und Mittelhessen weiter gestärkt. Mit dieser strategischen Erweiterung setzt die Glinicke Gruppe erneut ein starkes Zeichen für ihre Wachstumsstrategie und bleibt gleichzeitig ihrer Tradition und ihren Werten treu. (hhb/pm) +++

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