Von dem Mut an Gott zu glauben
Beeindruckendes Lichterkonzert der Neuhofer Kantorei
Fotos: Patricia Schwarz
29.09.2024 / NEUHOF -
"In deinen Armen darf ich sein", sangen die Kinder des B-Chores, als sie durch den Mittelgang den Altarraum betraten und das diesjährige Lichterkonzert der Kantoreichöre eröffneten. Es ging um den Mut, sich fallen zu lassen, sich anzuvertrauen und sich nicht mehr sorgen zu müssen, und gaben so bereits eindeutig die inhaltliche Richtung des unterhaltsamen Konzertabends vor.
Jonas Pluhatsch begleitete die Chöre an der Orgel und leitete zum ersten Einsatz des A-Chores über. Die knapp 60 Sängerinnen und Sänger unterstrichen mit Mozarts Kyrie aus der Litanei KV 125 sowohl ihren musikalischen Anspruch, als auch den Reiz, jahrhundertealte Meisterwerke mit modernen Chorarrangements zu verbinden.
Jugendpfarrer André Kulla, der bereits in seiner Jugend in der Kantorei sang, griff die Sehnsucht des Menschen nach wahrer Freude auf, nach Glück, nach einem Sinn, und erinnerte an gemeinsame Chorfahrten nach Italien, von denen die Sängerinnen und Sänger auch Chorwerke von Marco Frisina mit in die Heimat gebracht haben und bis heute regelmäßig singen.
"Mozarts Musik macht Laune", kommentierte Johannes Wienhaus, der Vorsitzende des Fördervereins und Sänger des Basses, den Übergang zu einem Arrangement von Coldplay. Er unterstrich, dass die Musik für ihn und seine Sängerkollegen einen zentralen Zugang zum Glauben bedeute, der sie manchmal "mit der Wucht eines Tsunamis" erfasse. Dieser Wucht ließ der Konzertchor in der voll besetzten Kirche spätestens bei Händels "Halleluja" aus dem Messias freien Lauf und Daniel Kreß verwies darauf, dass neben aller Reflexion und Tiefgründigkeit das Jubeln nicht vergessen wer-den dürfe: "Unsere Botschaft ist eine Gute, die nach Innen und Außen wirken soll. Wir sind eine Kantorei und haben einen Auftrag: Glaube, Gemeinschaft, Gesang."