Verfahren eingestellt
AfD-Mann Asch wieder als Freiwilliger Feuerwehrmann aktiv
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28.09.2024 / SCHÖNECK -
Der Gemeindevorstand der Gemeinde Schöneck hat das im Frühjahr gegen Dominik Asch eingeleitete Ausschlussverfahren eingestellt. Der AfD-Anhänger aus dem Main-Kinzig-Kreis darf ab jetzt also wieder Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr sein.
Man habe den Sachstand intern geprüft und anschließend dem Hessischen Städte- und Gemeindebund (HSGB) zur Prüfung vorgelegt. "Sowohl intern als auch durch den HSGB wurde festgestellt, dass ein Ausschluss auf Grund eines Verstoßes gegen die Dienst- und Gehorsamspflicht nicht in Frage kommt", heißt es von Bürgermeisterin Carina Wacker (CDU), Feuerwehr-Pressesprecher Markus Mühlebach und Hauptamtsleiter Alexander Jung in einer Pressemitteilung. Der Nachwuchspolitiker Asch legte demnach kein Fehlverhalten in Bezug auf den Feuerwehrdienst an den Tag.
Führungsrolle bei Jugendorganisation der AfD
Im April dieses Jahres hatte die Gemeinde Schöneck ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Zuvor entfachte die Debatte, wie das Ehrenamt von Asch mit seiner Führungsrolle bei der Jungen Alternative Hessen vereinbar sei. Der Verfassungsschutz stuft die Jugendorganisation der AfD als gesichert rechtsextrem ein.Bei einer Demonstration auf dem Römer in Frankfurt am Main trat Asch mit einer Bodybuilder-Pose vor die Gegendemonstranten. Die Polizei wertete das als Provokation. Zudem bejubelten er und ein Teil des Publikums die Forderung nach "millionenfacher Remigration".
Der Gemeindevorstand sei den Prüfergebnissen gefolgt und fasste in dieser Woche den Beschluss, das Ausschlussverfahren einzustellen. Asch war auf eigenen Wunsch bis zum Ende des Verfahrens beurlaubt. Jetzt nehme er seinen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Schöneck wieder auf. (Nina Seikel) +++
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