TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Mit neuem Gesicht an Deutschlands Spitze - zwei Top-Events gegen Bremen

So sehn Sieger aus - nein: Spitzenreiter TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
Fotos: Franziska Günther

25.09.2024 / FULDA - Es hat sich einiges gedreht beim Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Das Gesicht des Teams ist zur Hälfte neu - und die schmucke Bilanz führte das Team in einer relativ kurzen Erfolgsstory, die sportliche Klasse und emotionales Anzünden vereint, an die Spitze der Eliteliga des Landes. Auch im Pokal ist der TTC obenauf. Der Achtelfinal-Sieg gegen Borussia Düsseldorf am vergangenen Samstag berührte und faszinierte alle. Inzwischen ist das Viertelfinale ausgelost.


Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat ein Heimspiel erwischt. Mit Werder Bremen schlägt ein weiteres Top-Team auf in der Hubtex Arena. Gegen denselben Gegner geht's kurz zuvor in der Bundesliga (beide Teams führen die Tabelle mit 8:0 Punkten an); auch da reisen die Norddeutschen in die Barockstadt. Am Montagabend hatte das Team aus Fulda auch den Krimi in Bergneustadt in Hitchcock-Manier mit 3:2 für sich entschieden. Jetzt folgt eine kurze Pause. Nächster Gegner ist der ASC Grünwettersbach - am 13. Oktober in der Hubtex Arena.

Natürlich war Qing Yu Meng erleichtert, die Hürde im Oberbergischen genommen zu haben. "Es war nicht unsere beste Leistung", sagte der Trainer. Der Eindruck täuschte nicht: mit einer solchen Leistung wäre es gegen Düsseldorf ganz, ganz schwer geworden. Doch dass es in Bergneustadt nicht so gut passte, das hatte auch seine Gründe.

"Wir hatten auch Materialprobleme"

Man erwartete gemeinhin einen engen Ausgang. Zudem war das Pokalspiel gegen Düsseldorf "ein Highlight" - und zwei Tage später den Schalter umzulegen im Kopf auf ein Bundesliga-Topspiel, "das ist nicht einfach". Jeder Sportler weiß das; auch jene, die nicht im Spitzensport unterwegs sind. Einen anderen schiebt der Trainer unverzüglich nach. "Wir hatten auch Materialprobleme." Will heißen: In der Hubtex Arena steht bei Heimspielen ein Donic-Tisch zur Verfügung. Ein "Stopp-Tisch", wie Qing Yu Meng sagt.

Und in Bergneustadt gab's einen "Rutsch-Tisch", völlig andere Bedingungen also. Die Bälle sind und werden viel, viel schneller, springen höher ab. Außerdem "dellten die Schiedsrichter Aufschläge ab". Das heißt: Durch ihre Entscheidungen zogen sie Punkte ab. Das kam besonders Kao zu spüren, immerhin die Nummer 23 der Welt. Er führte gegen Bergneustadts Nummer 1 Kanak Jha mit 2:1 nach Sätzen - und 9:8 im Vierten, da gab's einen Kantenball gegen ihn. In Satz fünf bekam er vor genannte Aufschlag-Auslegung ab. In zwei Fällen.

Ovtcharov liefert - Fanbo muss mental weiter an sich arbeiten

Wie gut, dass Dima Ovtcharov sein neues Team erneut bescherte. Nein, Weihnachten war nicht vorgezogen - aber Fuldas Nummer 1 steuerte auch dieses Mal zwei Punkte bei. Und er sorgte durch sein zweites gewonnenes Einzel - immerhin gegen Jha - dafür, dass der TTC RhönSprudel im Spiel blieb. Und das Doppel Kao/Fanbo Meng für die Entscheidung und den Siegpunkt holte.

Apropos Fanbo. "Er kann besser spielen. Es war nicht sein bestes Spiel", urteilte der Trainer und Vater in einem. Fanbo unterlag Benedikt Duda, alles andere als Laufkundschaft. Doch auch Qing Yu Meng freut die Entwicklung seines Sohnes. "Die ist sehr gut. Mental muss er aber weiter an sich arbeiten und verbessern."

In der Pause sind die TTC-Spieler wieder weltweit unterwegs und im Einsatz. Ovtcharov fliegt am Donnerstag zum großen Smash-Turnier nach China, Ruwen Filus flog als Erster am gestrigen Dienstag um 13 Uhr, Kao folgte am Abend. Das WTT Smash in Beijing findet vom 26. September bis 6. Oktober statt. Beim China Smash geht es um zwei Millionen Dollar Preisgeld. Es ist ein sehr großes und wichtiges Turnier.

Bis es ein Wiedersehen in der Hubtex Arena gibt: am 13. Oktober gegen Grünwettersbach. Osthessen|News wünscht dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, dass er dann seine Spitzenposition verteidigt. Und die Spieler gesund bleiben. +++

X