Nach der Thüringen-Wahl

CDU will offizielle Sondierungsgespräche mit SPD und BSW aufnehmen

Der Thüringer CDU-Landeschef Mario Voigt (47) möchte Ministerpräsident werden.
Foto: O|N - Archiv / Hendrik Urbin

23.09.2024 / ERFURT - Rund drei Wochen ist es her, dass im Nachbar-Bundesland Thüringen gewählt wurde. Die CDU ging dabei mit 23,6 Prozent als zweitstärkste Kraft hervor, hinter der AfD mit 32,8 Prozent. Doch da alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD von vornherein abgelehnt hatten, macht sich die zweitplatzierte CDU nun auf die Suche nach Koalitionspartnern für eine zukünftige Landesregierung.



Wie der CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt nach Sitzungen seiner Partei verlauten ließ, wolle die CDU nun offizielle Sondierungsgespräche mit der SPD (6,1 Prozent) und der BSW (15,8 Prozent) aufnehmen. Beiden Parteien haben durch ihre Landesvorsitzenden Katja Wolf (BWS) und Georg Maier (SPD) nach Vorgesprächen mit Voigt verlauten lassen, Sondierungsgesprächen zuzustimmen. Am Montagabend tagen die Gremien von BSW und SPD.

Keine eigene Mehrheit

Doch selbst wenn diese drei inhaltlich sehr unterschiedlichen Parteien eine Regierungskoalition mit Voigt als Ministerpräsident schmieden würden, hätte sie keine Mehrheit im Landtag. CDU (23), SPD (6) und BSW (15) verfügen insgesamt über 44 der 88 Sitze. Linke (12) und AfD (32) haben zusammengerechnet ebenso viele Mandate. Bei der Wahl zum Ministerpräsidenten mit der von Voigt derzeit angepeilten Koalition müsste also mindestens ein Mitglied von Linker oder AfD für ihn stimmen oder sich enthalten. Die Regierungsbildung in Thüringen bleibt also spannend. (cdg) +++


Foto: O|N - Archiv / Michael Reichel

X