Die Kinderklinik mit ganz nach vorn gebracht

Förderverein Känguruh feiert 30 Jahre - "Wir können große Sprünge machen!"

30 Jahre Förderverein Känguruh am Klinikum: ein Grund zu feiern - ganz links Vorsitzende Susanne Möller
Alle Fotos: Martin Engel

22.09.2024 / FULDA - Eine ganz große Geburtstagsgesellschaft hatte sich am Sonntagvormittag im Klinikum eingefunden, um gemeinsam ein beachtliches Jubiläum zu feiern. "30 Jahre Förderverein Känguruh e.V. – das ist wirklich ein Grund zum Feiern", begrüßte Klinikumsvorstand Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel die zahlreichen Gäste zum Tag der offenen Tür Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. "Ich fühle mich sehr wohl hier - umgeben von lauter Känguruhs - und kann nur ganz herzlich gratulieren und danke sagen für 30 Jahre großartiger Unterstützung und Engagement". Das Känguruh sei mit 30 Jahren zwar längst erwachsen und der Kinderklinik eigentlich entwachsen, "aber wir haben es ja längst adoptiert", erklärte Dr. Menzel.



Auch der Chef der Kinderklinik, Prof. Dr. Reinald Repp strahlte und gab seiner Freude über die lange und segensreiche Arbeit des Fördervereins Ausdruck: "Was hier in 30 Jahren unermüdlicher Arbeit entstanden ist, kann sich wirklich sehen lassen." Bei der Gründung des Vereins sei es noch völlig unüblich gewesen, was heutzutage zum Glück selbstverständlich geworden ist: nämlich, dass Eltern im Zimmer ihres kranken Kindes im Krankenhaus übernachten können, was ganz erheblich zu deren Genesung beitrage. Fünf komfortable Familienzimmer seien vom Förderverein Känguruh finanziert und eingerichtet worden. Doch damit nicht genug: alles, was den Aufenthalt für die kleinen Patienten erträglicher und angenehmer mache, sei aus den vom Verein gesammelten Spendengeldern finanziert worden. So sorgten zum Beispiel der Klinik-Clown und ein Zauberer zuverlässig für lachende und staunende Gesichter und auch die vom Verein initiierte Möglichkeit einer Musiktherapie helfe den kranken Kindern wesentlich beim Gesundwerden. Auch die kindgerechte Wandgestaltung habe der Verein beim Umzug in die neue Kinderklinik 2010 ganz allein gestemmt. Nicht zuletzt die Anschaffung des lebensrettenden Kinder-Notarzt-Wagens mit dem DRK Fulda sei ebenfalls vom Verein mitfinanziert worden.

Für den Förder-Verein bedankte sich deren Vorsitzende Susanne Möller, seit Jahrzehnten die gute Seele des Vereins, und erinnerte an die anfangs kleinen Schritte auf der Kinderstation. "Wir brauchen einen großen Kaffeeautomaten", wäre ein damals wichtiges Anliegen gewesen. "Zum Glück gab und gibt es so viele Spender und wirklich jede Menge finanzielle und auch ideelle Unterstützung, die es möglich macht, gute Ideen schnell und unkonventionell umzusetzen. Immer ist jemand da, der sagt: komm her, ich helfe dir, das schaffen wir gemeinsam", freute sich Möller. Der Name Känguruh stehe für große Sprünge, die es auch mit Nachwuchs im Beutel machen könne.

Die Gäste konnten die freundlichen Räume der Kinderklinik bei Führungen erkunden und sich über zahlreiche Angebote informieren. Kinder konnten ihr eigenes Kuscheltier untersuchen und verarzten lassen, sich den Blutdruck, Größe, Gewicht und Sauerstoffsättigung messen lassen. Auftritte der Klinik-Clowns, Kinderschminken, Bastelaktionen, Kreißsaal-Besichtigungen für Kinder, Vorführung eines Baby-Ultraschall-Simulators, Vorlesen für Kinder, Auftritt des Kinderpolizeichors Fulda, Tragetuchkurs, Stillberatung und Geschwister-Kurs sowie Beratung für Eltern wurden geboten. (ci)+++

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