Menschen in der Ukraine

"Was übrig bleibt" - eine fotografische Reise von Fotograf Thomas Römbke

Eine Fotoausstellung mit Bildern des Fotografen Thomas Römbke aus der Ukraine im Bonifatiushaus
Fotos: Walter M. Rammler

22.09.2024 / FULDA - An der Katholische Akademie fand kürzlich ein Akademieabend zum Thema "Was übrig bleibt" - eine fotografische Reise zu den Menschen in der Ukraine mit der renommierten Fotograf Thomas Römbke statt. Seine Ausstellung "Was übrig bleibt" schildert dabei seine fotografische Reise zu den Menschen in der vom Krieg besonders heimgesuchten Ost-Ukraine. Er hofft, das Bewusstsein für die Situation in dem Land zu schärfen und wirbt zugleich eindringlich um Hilfe und Unterstützung. Die Ausstellungseröffnung, an der ca. 50 interessierte Zuhörer teilnahmen, hat Betroffenheit hervorgerufen.



Der aus Leverkusen stammende Fotograf, berichtete von seiner siebentägigen Reise in die Ostukraine, die von erschütternden Eindrücken geprägt war. In seinem Vortrag beschreibt er, wie viel Leid er gesehen hat, jedoch nicht alles dokumentiert hat, um den Anstand zu wahren. Seine Ausstellung die im Bonifatiushaus bis Mitte Oktober zu sehen ist, zeigt Bilder von vollständig zerstörten Hochhaussiedlungen, die eine 80 Kilometer lange Strecke umfassen, die durch russische Luftangriffe verwüstet wurde.

Die schlichten Holzkreuze in Izum, die an die Ermordung von 450 Ukrainern, darunter Frauen und Kinder, erinnern, stehen symbolisch für die Grausamkeiten des Krieges. Trotz der Zerstörung porträtiert Römbke die Überlebenden, wie Vasily und Arthur, die in dieser kriegsgeplagten Region um ihr Überleben kämpfen. Arthur, ein 72-jähriger Armenier, hat sein Lebenswerk verloren und sieht sich unfähig zu fliehen. Vasily, einst stolzer Besitzer einer umfangreichen "Beatles"-Schallplattensammlung, hat alles verloren.

Römbke möchte den Menschen helfen, indem er auf ihre Notlage aufmerksam macht und ihnen materielle Unterstützung zukommen lässt. Seine Fotografien, darunter Bilder eines nahezu zerstörten Krankenhauses, verdeutlichen die katastrophalen Lebensbedingungen, in denen die Menschen auf Nahrungsmittel aus Konserven und Gärten angewiesen sind.

Er kritisiert die unzureichende Berichterstattung über das Leid und die aufopfernde Arbeit der Feldärzte und betont, dass seine Arbeit nicht politisch motiviert, sondern der Menschlichkeit verpflichtet ist. Römbke appelliert an die Gesellschaft, mehr Empathie zu zeigen und die Ukraine nicht im Stich zu lassen, da sie für die Werte kämpft, die auch uns betreffen. Die Veranstaltung ist in Kooperation von Katholischer Akademie, strong life und "Fulda stellt sich quer" entstanden. (pm/ci)+++

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