"Einsatzkräfte entlasten"
Neuer Rettungsdienstplan des Landes Hessen veröffentlicht
Archivfotos: ON
20.09.2024 / WIESBADEN -
"Der neue Rettungsdienstplan wird dazu beitragen, die rettungsdienstliche Versorgung der hessischen Bürgerinnen und Bürger in herausfordernden Zeiten weiter zu verbessern und den Rettungsdienst zukunftsfest aufzustellen", erklärte Gesundheitsministerin Diana Stolz anlässlich der Veröffentlichung des Rettungsdienstplans am Freitag in Wiesbaden.
"Mir ist wichtig, dass die Rettungskräfte neben dem Respekt vor ihrem täglichen Einsatz auch erkennen: Hessen handelt in ihrem Sinne. Wir brauchen nicht nur mehr Ausbildung, sondern vor allem auch nachhaltige Strukturen, die dafür sorgen, vor allem die Notfallversorgung, aber gleichzeitig auch die Arbeitsbedingungen für unsere Einsatzkräfte weiter zu verbessern", so Stolz.
Wesentliche Neuerungen im Rettungsdienstplan
Neben dem steigenden Fachkräftebedarf sind steigende Einsatzzahlen eine der großen Herausforderungen. Dabei steigen die Zahlen nicht im Bereich der lebensbedrohlichen Einsätze, sondern vor allem im minderdringlichen Bereich. "Hier haben wir bei der Überarbeitung des Rettungsdienstplans des Landes Hessen angesetzt und sorgen durch einen modernen und angepassten Fahrzeugeinsatz dafür, dass mit Fällen, die nicht lebensbedrohlich sind, anders verfahren werden kann", erklärte die Ministerin. Eine wichtige Neuerung im Rettungsdienstplan sei daher die Möglichkeit zur Einführung von Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW). N-KTW werden mit speziell weitergebildeten Rettungssanitätern besetzt und sollen die Rettungswagen (RTW) durch die Übernahme von minderdringlichen Einsätzen entlasten. Dadurch sollen diese besser für schwere und Notfälle sowie die Wahrung der Hilfsfrist freigehalten werden können.Abschließend betonte Gesundheitsministerin Stolz: "Mit der Veröffentlichung des neuen Rettungsdienstplans sowie den ergänzenden Erlassregelungen geht eine intensive Episode des guten Austauschs im Landesbeirat Rettungsdienst, über den auch die Kommunalen Spitzenverbände eingebunden waren, zu Ende und ich danke allen Beteiligten, die an der Überarbeitung mitgewirkt haben." Gleichzeitig, so die Ministerin weiter, bleibe der Rettungsdienst auch im Zuge der aktuellen Reformdiskussionen zur Krankenhaus- und Notfallreform auf Bundesebene im Fokus. "Die Zukunft des Rettungsdienstes liegt in einer sektorenübergreifenden Vernetzung und Patientensteuerung sowie in einem optimierten Einsatz rettungsdienstlicher Ressourcen. Hierfür bietet der neue Rettungsdienstplan wichtige Grundlagen, die in den nächsten Jahren weiter ergänzt und ausgebaut werden." (nia/pm) +++