Bei der 750-Jahrfeier
Burg-Gemündener "Käutchen" jetzt als "Geotop des Jahres 2024" ausgezeichnet
Fotos: Privat
20.09.2024 / GEMÜNDEN - Im Rahmen der Jubiläumsfeiern zur 750-jährigen Ersterwähnung von Burg-Gemünden fand am Sonntag der "Tag des Geotops" der Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft e.V. (DVG) Sektion Vogelsberg, in Burg-Gemünden statt. Denn, wer hätte das vor einiger Zeit noch gedacht, dass auch Burg-Gemünden ein Ort mit einer feurigen Vergangenheit ist, wie man an mehreren Felswänden in und um den Ort erkennen kann.
Die Tafel wurde gemeinsam von Bürgermeister Daniel Müller und der Leiterin der DVG-Sektion Vogelsberg Kerstin Bär unter dem Applaus der Zuschauer enthüllt. Die Texte und Abbildungen auf der Tafel wurden von der DVG Sektion Vogelsberg gemeinsam mit der Fördergemeinschaft 750 Jahre Burg-Gemünden e.V. zusammengestellt. Finanziert wurde die Tafel von der DVG, während das Setzen, dass angesichts des felsigen Untergrundes gar nicht so einfach war, von der Fördergemeinschaft übernommen wurde.
Vor 15 Millionen Jahren
Im geologischen Teil der Infotafel werden Besonderheiten der am "Käutchen" sichtbaren Lavaströme dargestellt. Es handelt sich um Lavaströme, die relativ dünnflüssig waren. Sie bedeckten die Landschaft vor über 15 Millionen Jahren ähnlich wie heißer Pudding. Die Ströme behielten dabei eine glatte Oberfläche, im Gegensatz zu zähflüssigeren Lavaströmen, deren Oberfläche zerbricht. Solche glatte Oberflächen sind an einigen Stellen am "Käutchen" gut erkennbar. An manchen Stellen leicht gewölbt, wofür die Infotafel ein Vergleichsbild aus Island liefert.