Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Menas und Christus
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin
28.09.2024 / FULDA -
Die Ikone des Menas stellt zwei Männer dar, ein älterer und ein jüngerer stehen nah beieinander und schauen gemeinsam nach vorn. Die etwas größere Figur ist Christus, erkennbar am Kreuzsymbol. Er hat seinen rechten Arm liebevoll um Menas gelegt. Und seine Hand ruht auf dessen Schulter. Die Geste geht von Jesus aus. Eine Geste der Kameradschaft, der Verbundenheit, der Freundschaft. Eine Geste auch, die Kraft spendet, die ermutigt und stärkt. Es ist eher, wie wenn der große Bruder dem kleinen die Hand auf die Schulter legt, ihm den Rücken stärkt und ihm dabei Zuversicht übermittelt. Christus nennt uns im Evangelium seine Freunde (Jo.15,15).
Macht es mich froh und dankbar, zu wissen, dass Jesu mir seine Freundschaft anbietet? Freund Jesu sein: das ist meine Berufung – und mein Lebensglück. Statt des koptischen Abtes Menas könnte jeder und jede von uns auf dieser Ikone abgebildet sein. Wie er sind wir auf dem Weg, manchmal zuversichtlich, oft aber auch in Ängsten gefangen und mit Sorgen beladen; manchmal leichtfüßig, oft aber auch mühsam und beschwerlich. Jesus braucht viele Freunde und Freundinnen, die sein Wort hören und es befolgen, Menschen, die seine Botschaft weitersagen und weitertragen – wie Abt Menas. (Stefan Buß) +++