SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
Die Sehnsucht nach einem Dreier - und das gegen den Favoriten Hoffenheim II
O|N-Archivfotos Carina Jirsch
20.09.2024 / FULDA -
Jeder, der ein Herz für den Fußball hat und die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz unterstützen mag, sollte das am Samstag tun. Die SGB benötigt dringend etwas, das sie in der Hand halten kann - ausgerechnet oder gerade jetzt kommt der Tabellenzweite der Regionalliga Südwest um die Ecke. Es ist die U23 des Bundesligisten TSG Hoffenheim, die am Samstag in der Johannisau aufkreuzt. Spielbeginn wie eigentlich immer: 14 Uhr.
Nicht, weil es aus SGB-Sicht schmerzt - aber weil es sein muss, rufen wir den Stand der Dinge ins Gedächtnis. Die SGB ist - fast schon ungewohnter - 14., die Gäste haben mittlerweile 15 Punkte angehäuft. Nach dem 2:3 auf eigenem Platz gegen den FSV Frankfurt - in der Tabelle nur einen Zähler zurück und ja letzter Gast in Fulda - brachte es der "TSG-Nachwuchs" auf zehn Punkte und stattliche 12:2 Tore. Die SGB indessen landete bisher erst einen Sieg und dreifachen Punktgewinn in dieser Saison: das 2:1 gegen Astoria Walldorf im dritten Spiel der Serie. Vier sieglose Spiele sind also seitdem vergangen.
Das Offensivspiel oder das mit Ball: Da waren lange und in den letzten beiden Jahren Defizite vergraben bei der SGB - vor allem im letzten Drittel. In Freiberg habe er, im Gegensatz zu seinem Premierenspiel gegen den FSV Frankfurt, schon eine Steigerung gesehen, bemerkt Cimen. Er schließt aber an, was es zu verbessern gilt: "Wir müssen noch einen Tick aktiver und entschlossener werden auf dem Weg zum Tor. Mehr diese Gier entwickeln, das Tor machen zu wollen. Manchmal fehlt auch das Quäntchen Glück."
"Es gilt, in diesen Phasen gut und konsequenter zu verteidigen", betont der Coach zunächst. Ob das der Elfer gewesen sei, den "Zapi" hielt - oder der Ausgleichstreffer zum 1:1, in dessen Entstehung die SGB-Spieler "in zwei, drei Situationen" hätten besser verteidigen können. "Wir müssen das Bewusstsein schaffen, dass es in erster Linie darum geht, die Situation zu klären" (heißt: den Ball auch mal wegzudreschen). "Oder uns bei oder nach Zweiten Bällen nicht in Schwulitäten zu bringen". Sollte man das als Fußballer nicht als klare Ansage verstehen? Folgt am Samstag eine Verbesserung hier und eine da - dann ist auch das Spiel mit der Balance stimmiger.
Die Zuschauer-Unterstützung: "Ich wünsche uns", sagt Daniyel Cimen, "dass uns jeder im Stadion unterstützt. Ich weiß aber auch, dass wir was dafür tun müssen". Er ergänzt, warum. "Das macht was mit dem Gegner - und mit uns eigenen Spielern. Auch wenn der Gegner mal drückt, was im Fußball ja normal ist, dass uns dann das ganze Stadion unterstützt. Schließlich wollen wir unsere Ziele erreichen. Und da gehört jeder dazu."
Osthessen|News stimmt mit diesen Worten überein. Denn es bringt nichts, auf dem Schiedsrichter rumzuhacken (egal, welche Leistung er bietet) oder sich mit dem Verhalten gegnerischer Spieler zu beschäftigen. Es zählt die eigene Mannschaft. In diesem Sinne bleibt die Sehnsucht nach drei Punkten für die SGB. (wk) +++