Fort- und Weiterbildung im Fokus

Chancengleichheit: "Wir wollen zeigen, welche Möglichkeiten Frauen haben"

Bereits zum zweiten Mal findet der Chancentag für Frauen in der Arbeitswelt in Fulda statt.
Fotos: Marie Birkenstock

19.09.2024 / FULDA - Bildung, Jobsuche und Integration - unter anderem darum geht es am Chancentag für Frauen in der Arbeitswelt. "Wir wollen aufzeigen, was es für Möglichkeiten für Frauen gibt", sagt Melanie Bonacker, eine der Veranstalterinnen und Mitarbeiterin der Arbeitsagentur. Helene Arnreich, ebenfalls Veranstalterin und Mitarbeiterin des Landkreises Fulda, ergänzte: "Es geht um Unterstützung von Frauen im Alltag, um Wiedereinstieg und Umschulung."


Im vorigen Jahr fand in Fulda der Chancentag für Frauen zum ersten Mal statt. Auch hier waren Melanie Bonacker und Helene Arnreich als Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Teil des Veranstaltungsteams. Mit Katharina Roßbach, Mitarbeiterin des Frauenbüros der Stadt Fulda, ist das Trio der Eventplanung vollständig. Am Donnerstag öffnete das Bürgerzentrum Ziehers-Süd die Türen für die Veranstaltung. Neben der Arbeitsagentur Fulda, dem Beratungsbüro für (Allein)Erziehende, dem Integrationsbüro und vielen anderen, war dieses Jahr auch die Schule für Erwachsene als mitwirkende Institution mit dabei. Neben Fulda findet zeitgleich auch in anderen hessischen Ortens der Chancentag statt.

Viele Chancen für Frauen - Mitwirkende Institutionen zeigen sich hilfsbereit

"Das besondere und wichtige hierbei ist, dass alle Akteure rund um das Thema am selben Ort zur selben Zeit versammelt sind. Wir hoffen, dass viele interessierte Frauen kommen und erkennen, welche Chancen sie tatsächlich auf dem Arbeitsmarkt haben", so Melanie Bonacker. Neben den aushängenden Jobangeboten gibt es dieses Jahr auch die Möglichkeit, Bewerbungsfotos machen zu lassen. "Das ist ein zusätzlicher Anreiz", erklärte Bonacker.

Doch nicht alleine die Bewerbungsfotos ziehen Interessierte an, sondern auch das breite Angebot. Es wurden nämlich auch Vorträge am Vormittag angeboten. Beispielsweise "Kinderzuschlag - mehr Geld für Familie" oder "Mach mehr aus deinem Minijob!" Zusätzlich sagte Helene Arnreich gegenüber O|N: "Alle Institutionen sind offen für Gespräche und helfen gerne weiter. Vorher überlegen wir, was gerade besonders aktuell ist, und hilfreich sein könnte. So kamen wir auch zum Entschluss, die Schule für Erwachsene mitaufzunehmen."

"Erfolge sind bei uns deutlich sichtbar"

Zur Relevanz der Schule für Erwachsene sagt der Lehrer Helmut Schönberger: "Wir haben Erwachsene, junge Frauen und Migranten, die einen vernünftigen Schulabschluss oder Weiterbildung brauchen. Bei uns kann der Abschluss der Hauptschule, Realschule und Fachoberschule gemacht werden. Sogar Abitur ist möglich. Wegen dieser Bandbreite finde ich es wichtig, dass wir dieses Jahr dabei sind." Auch der Schulleiter Bernd Wiegand äußerte sich: "Wir bieten sowohl vormittags als auch abends Unterricht an. Wir haben bereits relativ viele Frauen, auch Mütter, aber natürlich suchen wir nach weiteren Möglichkeiten, uns vorzustellen."

Das Ziel der Schule für Erwachsene fasste der Schulleiter klar zusammen: "Wir wollen das Bildungsniveau verbessern und neue Chancen eröffnen." Schönberger ergänzte: "Wir bieten ganz andere Möglichkeiten für intensive Unterstützung, da es nicht so große Klassen sind. So können wir näher zusammenarbeiten. Ganz wichtig ist auch der beidseitige Respekt." Doch nicht nur in der Theorie klingt das Prinzip erfolgreich. "Erfolge sind bei uns deutlich sichtbar. Wir haben nämlich eine sehr gute Abschlussquote", so der Lehrer gegenüber O|N.

"Ich fände es schön, wenn sich Frauen, die beispielsweise wegen einer Schwangerschaft aus dem Beruf ausgestiegen sind, hier über Wiedereinstiegsmöglichkeiten informieren. Sie sollen wissen, was es für Chancen gibt, abgesehen von Minijobs", sagt Bonacker zur Intention. Roßbach ergänzte: "Ich erhoffe mir, dass wir das im nächsten Jahr wieder anbieten und alle Träger wieder dabei sind. Wahrscheinlich wieder im September, weil da der nationale Tag der Chancengleichheit für Frauen ist." (Mia Schmitt) +++

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