Spatenstich für ein Mega-Projekt
MP Boris Rhein: "Hier sind die richtigen Partner zusammengekommen"
Spatenstich für das neue Zentrallager von "Nordwest" in Alsfeld.
Foto: Nordwest
18.09.2024 / ALSFELD -
Seit August haben im neuen Gewerbegebiet "Am weißen Weg" die Erdarbeiten für eins der modernsten Zentrallager begonnen, nun hatten der Bauherr "Nordwest Handel AG" und der Investor "Rothenberger Real Estates" zum feierlichen Ersten Spatenstich zur auf der 135.000 Quadratmeter großen Baustelle und dem anschließenden Festakt in die Villa Raab geladen.
Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) lobte das außergewöhnliche Engagement und den Mut der beiden Familienunternehmen, aber auch die Unterstützung durch Bürgermeister Stephan Paule (CDU), da man in Alsfeld "den Turbo eingeschaltet habe". Rhein sieht Familienunternehmen als "Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft" und hat deren Verantwortungsbewusstsein gelobt. "Familienunternehmen rufen nie zuerst nach Staatshilfen, sondern investieren auf eigene Rechnung. Sie leben Werte und Ideale wie Verantwortung, Freiheit und Eigentum vor. Sie erwarten einen klaren Ordnungsrahmen, aber ohne staatliche Eingriffe ins Spiel selbst – wie zum Beispiel durch Subventionen", sagte Rhein.
Zentrallager mit 72.000 Quadratmetern
Im Gewerbegebiet "Am weißen Weg" entsteht ein neues Zentrallager mit 72.000 Quadratmetern Hallenfläche und einer hocheffizienten und teilautomatisierten Abwicklung der logistischen Prozesse. Rund 1.250 Fachhandelspartner von Nordwest aus den Branchen Bau, Handwerk und Industrie sowie Haustechnik sollen so künftig schnell mit Waren versorgt werden. Nordwest als Verbundunternehmen unterstützt seine Fachhandelspartner mit Dienstleistungen zu Finanzierung, Logistik, Vertrieb, Digitalisierung, Einkauf und Marketing in ihrem Geschäftsalltag.
"Familienunternehmen wie die 'Rothenberger AG' und die Fachhandelspartner der 'Nordwest Handel AG', die größtenteils inhabergeführte, selbständige und mittelständische Unternehmen sind, zeigen, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Sie realisieren Bauvorhaben, die aus eigener Kraft und Kompetenz verwirklicht werden, so wie das neue Logistikzentrum", sagte Rhein und ergänzte: "Dieses Verständnis von Wirtschaft, Markt und Wettbewerb hat Deutschland stark und stabil gemacht. Familienunternehmen machen unseren Wohlstand größer." Der Regierungschef verwies darauf, dass die Landesregierung durch eine aktive Wirtschaftspolitik mit dem Hessenfonds und dem Abbau von Bürokratie durch einen eigenen hessischen Minister die Voraussetzungen für erfolgreiches Wirtschaften schaffe und sich auch auf Bundesebene weiterhin dafür stark machen werde, dass der Rahmen für die Wirtschaft wieder passe.
"Nordwest"-Vorstand Thorsten Sega freute sich, bei Kaiserwetter den Ministerpräsidenten und viele Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft begrüßen zu dürfen. Bei aller Freude über den heutigen Meilenstein appellierte Sega aber an alle Verantwortlichen, dass Investitionsvorhaben wie das vorliegende in einer Größenordnung eines dreistelligen Millionenbetrages zügigere Genehmigungsverfahren bräuchten. Nicht nur Rhein, sondern auch Landrat Dr. Jens Mischak (CDU) zeigten dafür Verständnis. Dr. Mischak signalisierte, zumindest entsprechende Anregungen mitzunehmen. Ausdrückliches Lob erntete Paule vom Investorenvertreter Dr. Helmut Rothenberger, der dies mit einem signifikanten Beispiel begründete: "Selbst am Tag seiner Hochzeit war Stephan Paule telefonisch für mich erreichbar und hat deswegen seine Braut warten lassen!"
Größte Investition der Firmengeschichte
Der Neubau stellt die bislang größte Investition in der über 100-jährigen Firmengeschichte von "Nordwest" dar. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die Bauarbeiten Ende 2025 abgeschlossen sein werden und das neue Megalager dann seine ersten Waren versenden kann. Das automatische Kleinteilelager soll im zweiten Halbjahr 2026 in Betrieb gehen und damit die vollständige Fertigstellung markieren.
Der Beginn der Erdarbeiten im Industriegebiet ‚Am weißen Weg‘ markiere für "Nordwest" den Start eines essenziellen Zukunftsprojekts, das sowohl für das Dortmunder Verbundunternehmen als auch für die Fachhandelspartner von "Nordwest" und die Region von großer Bedeutung sei. Das neue Zentrallager werde ein wichtiger Knotenpunkt für den Warenfluss und die Logistik des PVH-Handels in Deutschland sein. Für die Realisierung des Bauvorhabens wurde die Goldbeck GmbH als Generalunternehmen ausgewählt.
"Nordwest" ist ein Verband zur Unterstützung von mehr als 1.255 Fachhandelspartnern aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Sanitär- und Heizungstechnik (Haustechnik). Der Verband ist auch in Europa, insbesondere in den Schwerpunktländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen sowie Benelux aktiv. (goa) +++