Brücken bauen zwischen Kulturen und Menschen

Buntes Familienfest auf dem Hofgut Rimbach begeistert Kinder und Erwachsene

WIR-Koordinatorin Antonia Schäfer freut sich sichtlich über das leckere orientalische Fingerfood.
Fotos: Ulrich Jarzinka

17.09.2024 / SCHLITZ - AWO, DRK und VdK ziehen gemeinsam an einem Strang: Mit einer starken Stimme für eine mitmenschliche Gesellschaft, in der jeder Mensch zählt!



Viele Menschen waren am Samstag auf Einladung der Arbeiterwohlfahrt, des Familienbündnisses und der WIR-Koordination des Vogelsbergkreises auf das Hofgut in Rimbach gekommen. Menschen aller Altersgruppen und aus vielen Kulturen haben fröhlich und ausgelassen miteinander gefeiert, getanzt und gelacht.

Bereits bei der Eröffnung des Festes war die Hofanlage in Rimbach gut gefüllt. AWO-Verbandsreferentin Carina Klimm begrüßte für die Veranstaltergemeinschaft die Besucherinnen und Besucher. Ihr besonderer Gruß galt dem Schirmherrn, Bürgermeister Heiko Siemon und dem Ersten Kreisbeigeordneten des Vogelsbergkreises, Patrick Krug. Gekommen war auch in diesem Jahr wieder der VdK-Kreisvorsitzende Hans-Jürgen Röhr. Ihm ist es wichtig, Gesicht zu zeigen für eine inklusive Gesellschaft. VdK und AWO arbeiten schon seit einigen Jahren bei Projekten zusammen und planen, diese Zusammenarbeit jetzt auch auf der Ortsvereinsebene noch weiter auszubauen.

Bürgermeister Heiko Siemon betonte in seiner Ansprache, dass es für ihn eine Ehre sei, Schirmherr des interkulturellen Familienfestes zu sein. "Vielfalt ist der Herzschlag unserer Gesellschaft," betonte das Stadtoberhaupt. "Sie bereichert unser tägliches Leben, unsere Kultur, unsere Traditionen und unsere Zukunft." Der Bürgermeister vermittelt Zuversicht für die Zukunft: Lasst uns Brücken bauen - Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Menschen - und Eintreten für eine Gesellschaft, in der die Menschen bereit sind, voneinander zu lernen und die offen und respektvoll auch mit Unterschieden umgehen. Der Wunsch nach einem friedlichen und respektvollen Miteinander ist das verbindende Element der interkulturellen Woche.

Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug hob hervor, dass Integration und Demokratiestärkung für ihn wichtige Themen sind. Eine starke Zivilgesellschaft brauche Menschen, die bereits sind, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und Vorurteile abzubauen.

Im Zusammenleben vor Ort entstünden immer wieder neue Räume der Begegnung, was mit dem Motto "Neue Räume" der diesjährigen interkulturellen Woche verdeutlicht werden soll. In einer Zeit vieler Konflikte, Kriege und gewaltsamer Auseinandersetzungen schaffe die interkulturelle Woche neue Räume der Verbundenheit und Ermutigung. Das interkulturelle Familienfest in Rimbach bezeichnete er als ein gelungenes Beispiel für ein respektvolles Miteinander der Kulturen.

In weiteren Grußworten bekräftigten DRK-Vorsitzender Thomas Müller und VdK-Vorsitzende Heidrun Horn ihre Unterstützung für eine mitmenschliche Gesellschaft. Der VdK war auch mit einem eigenen Informationsstand auf dem Fest vertreten.

Es hat Freude gemacht, zu sehen, dass die Kinder so viel Spaß hatten bei den zahlreichen Aktivitäten, die rund um die Dorflinde auf dem Hofgut angeboten worden sind. Adelheid Eurich vom Verein Kunst und Kultur aktiv war zum zweiten Mal dabei und gab Anleitung zum Malen mit Rasierschaum. Die so entstandenen Kunstwerke wurden an einer Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt und konnten von allen Gästen bestaunt werden. Kreativität war auch am Stand des Projekts "Raum für Alle" gefragt. Maja Wink und ihre Mitstreiter hatten viel zu tun. Imanuel Rauber vom Verein Gelebte Inklusive in Lauterbach und Dani Kraus von der schulbezogenen Jugendsozialarbeit des Vogelsbergkreises hatten viele Outdoorspiele mitgebracht, die intensiv genutzt worden sind. Der Kindergarten in Queck hatte ein Buttonmaschine im Einsatz.

Die Tombola mit 200 attraktiven Preisen war ein Publikumsmagnet. Alle Lose wurden verkauft. Der Erlös von 200 Euro wird in diesem Jahr dem Kindergarten in Queck übergeben. Ein lebendiger Mittelpunkt des Festes war Clown Martin Lohse, dem es wieder großartig gelungen ist, Jung und Alt in Gespräche zu verwickeln und die Menschen zum Lachen zu bringen.

Das erste Mal beim Familienfest dabei war Wolfgang Karas aus Lauterbach. Mit seiner Musik sorgte er für gute Unterhaltung. Er hatte eine bunte Vielfalt an Liedern mitgebracht. Mit den Kindern sang er gemeinsam Kinderlieder, für die Erwachsenen hatte er Volkslieder und Schlager im Gepäck und die Flüchtlinge freuten sich über musikalische Klänge aus ihrer Heimat, die Jung und Alt zum Tanzen inspirierten.

Klimm dankte auch im Namen von AWO-Kreisvorsitzender Heike Bohl und von AWO-Ortsvereinsvorsitzenden Karl Happel allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Als besonders hilfereich bewertete sie die Unterstützung durch das Familienbündnis und die WIR-Koordination des Vogelsbergkreises, die das Familienfest finanziell unterstützt haben, aber auch ganz pragmatisch bei der Gestaltung der Flyer unterstützten.

Viele Helferinnen und Helfer im Hintergrund haben tatkräftig mit angepackt, betonte Klimm. In der Festscheune wurde wie im vergangenen Jahr ein Café eingerichtet, das über die gesamte Veranstaltung gut gefüllt war. Die Kuchentheke bog sich unter den leckeren Köstlichkeiten. Ein Highlight war schließlich auch das orientalische Buffet, dass nach der Kaffeezeit eröffnet wurde. Die Frauen des Vereins Hand in Hand e.V. aus Alsfeld haben sich wieder selbst übertroffen. Bis auf den letzten Krümel wurden auch diese superleckeren Spezialitäten aufgegessen. Am Abend war schließlich auch die Eistruhe bis auf den letzten Eisbecher geleert. Das haben sich die Kinder nicht nehmen lassen.

Carina Klimm freute sich über die zahlreich eingegangenen Spenden. Davon profitiert jetzt der Kindergarten in Queck. (nia/pm) +++

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