Corona und der Herbst

KP.3.1.1 heißt die neue Virus-Variante - Droht eine Herbst-Infektionswelle?

In Herbst und Winter könnte eine neue COVID-19-Welle mit einer Variante des Omikron-Virus drohen.
Symbolfoto: pixabay

17.09.2024 / REGION - Mit Herbst und Winter steigt in jedem Jahr auch die Zahl der Atemwegserkrankungen an. So verbreitet sich auch das Coronavirus erneut - diesmal in einer neuen Variante. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) steigt die Zahl der gemeldeten COVID-19-Infektionen seit zwei Wochen leicht an. "COVID-19 wird vorwiegend bei älteren Patientinnen und -Patienten diagnostiziert", so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht.

Derzeit handelt es sich bei den Infektionen um eine neue Omikron-Variante des Coronavirus, die KP.3.1.1 heißt. Fachleute gehen aber nicht von einem erhöhten Gesundheitsrisiko durch die neuen Varianten aus. Corona-Schnelltests, die viele Menschen noch zu Hause haben, würden auch diese Variante anzeigen - zumindest, solang das Haltbarkeitsdatum der Tests nicht abgelaufen und diese fachgerecht gelagert worden seien.

Experte: "Das Coronavirus ist noch da"

Gegenüber "Fokus online" sagte Timo Ulrichs, Virologe und Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologe, dass das Coronavirus "immer noch da" sei und sich "in neuen Untervarianten in Schüben ausbreiten" könne. Zudem könne die neue Virusvariante eine Herbstwelle auslösen.

Die "Frankfurter Rundschau" schreibt, dass die KP.3.1.1-Variante des Coronavirus infektiöser als die Vorgänger-Variante KP.3 sei. Die Symptome einer Infektion mit KP.3.1.1 sollen sich nicht wesentlich von den anderen COVID-19-Infektionen unterscheiden. Die Fachleute - darunter auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) - rechnen damit, dass sich in Herbst und Winter eine neue Infektionswelle mit COVID-19 in Deutschland ausbreiten könnte - zusätzlich zu anderen Atemwegsinfektionen wie Erkältung und Influenza.

Impfempfehlung für Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren

Es gibt jedoch weiterhin keine Impfpflicht, sondern nur Empfehlungen. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt eine Corona-Impfung für Menschen ab 60 Jahren, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. "Auch für immundefiziente Personen jeglichen Alters, für Personen mit bestimmten Grundkrankheiten sowie für Betreute in Pflegeeinrichtungen bleibt COVID-19 bedrohlich, da sie ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben", so die STIKO. (cdg) +++


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