Werkzeugbau wird geschlossen

Einigung bei Kamax Tools - Abfindungen und Transferagentur vereinbart

Der Werkzeugbau der Firma KAMAX in Homberg wird geschlossen
O|N-Archivbild: Luisa Heinz

14.09.2024 / HOMBERG (OHM) - Nach sieben Verhandlungsrunden gibt es eine Einigung hinsichtlich des Stellenabbaus bei Kamax Tools. Das Management bleibt bei ihrer Entscheidung den Werkzeugbau zu schließen und die Produktion zu verlagern. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat konnten sich nun auf den Ablauf der Maßnahme sowie einen Sozialplan verständigen.



"Nach langen Verhandlungen konnten wir uns über die Höhe der Abfindungen verständigen. Außerdem war für uns wichtig, dass die von Kündigungen betroffenen Kolleginnen und Kollegen eine neue Perspektive bekommen", sagt der Betriebsratsvorsitzende Andreas Wittich.

Im Sozialplan wurde die Einrichtung einer Transferagentur vereinbart. Die Transferagentur soll Beschäftigte bei der Jobsuche unterstützen aber auch bei dafür notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen zur Seite stehen.

IG Metall und Betriebsrat sind sich einig: "Es gibt keinen Grund zum Jubeln. Es handelt sich um einen Kompromiss, im Rahmen von gesetzlichen Vorgaben", so Wittich weiter.

Mario Wolf, von der IG Metall Mittelhessen sagt: "Natürlich hätten wir den Werkzeugbau gerne in Homberg erhalten, aber das ist nicht unsere Entscheidung. Wir halten diesen Schritt des Managements weiterhin für einen Fehler."

Mit der Verlagerung wird die Gerüchteküche in den anderen Unternehmensteilen am Standort in Homberg weiter angeheizt. "Was kommt wohl als Nächstes? Viele Beschäftigte sind besorgt und wünschen sich eine Klarstellung von Seiten des Managements und auch ein klares Bekenntnis zum Standort in Homberg", so Wolf. (ci/pm)+++

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