SV Steinbach reist nach Hornau

Coach Paliatka formuliert Selbstwert: Man muss uns erstmal schlagen

Paliatka hat festgestellt: Man muss uns erstmal schlagen
O|N-Archivfotos: Bernd Vogt

14.09.2024 / BURGHAUN - Die Kicker des SV Steinbach fühlen sich wohl in ihrer Haut zurzeit. Sieben Punkte aus drei Spielen am Stück - dieses Gefühl kennen sie gar nicht mehr. Mit diesem Wohlfühl-Charakter im Rücken treten sie am Sonntag in der Hessenliga die Reise zur TuS Hornau im Taunus an - Spielbeginn dort auf dem Kunstrasenplatz in Kelkheim: 14.30 Uhr.


Der Vorletzte und 18. der Tabelle hat den 13. zu Gast. Hornau hat noch keinen Sieg einfahren können und viermal unentschieden gespielt - der SVS elf Punkte sammeln können und nunmehr eine ausgeglichene Bilanz aus seinen acht Spielen. Daraus aber eine Favoritenrolle des Teams aus dem Mühlengrund ableiten zu können, ist so müßig wie schwierig. Und beinahe nicht erlaubt.

Es war durchaus angenehm anzusehen, was der SV Steinbach in seinen beiden letzten Heim-Auftritten gegen Hünfeld und Stadtallendorf anbot. Eine defensiv sehr ordentliche Mannschaftsleistung kam heraus -manch einer, der für Fußball etwas übrig hat, atmete auf im Mühlengraben. Das Team half sich und präsentierte sich als Einheit. "Klar lässt es sich gut an. Es war einfach eine kämpferisch starke Leistung. Wenn du zweimal verloren hast vorher, musst du kämpfen", versucht Petr Paliatka die Dinge realitätsnah einzuordnen.

Kompakt, Zusammenarbeit, solide Dreierreihe, Abstände passen

Bis der Trainer des SVS doch ein bisschen ins Detail geht. "Wir haben in den beiden Spielen nicht so viel zugelassen, was mich sehr freut." Und er schiebt einige Dinge nach, die ihm ebenfalls zusagen. "Wir stehen kompakt und arbeiten zusammen." Richtig. "Zu unserer Dreierreihe Hilde, Tom und Alin: Wenn der Eine Probleme hat, springt der Andere ein." Auch richtig. "Die Abstände sind klein." Stimmt ebenso. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen - ein Defizit während weiten Teilen der vergangenen Saison - passen jetzt. Wesentlich besser. Der Gegner findet kaum Räume. Wenn die Sechser auf der Höhe sind und die Dreierreihe ihre Arbeit solide verrichtet, geht das in Ordnung.

Was Paliatka aber noch stört, auch das verrät er. "Wenn wir in Ballbesitz kommen, müssen wir auch länger in Ballbesitz bleiben." Die Kugel länger zu halten, um mithin mehr Sicherheit zu bekommen und das Spiel gegen den Ball zu entlasten, das müsste doch gehen. Passend dazu - und was in den Spielen gegen Hünfeld und Stadtallendorf durchaus half - fügt der Coach an: "Wenn du aus dem Nichts ein Tor machst, glaubst du an dich."

Trainer machen das gern, sie zeigen Respekt vor ihren Gegnern. So auch Paliatka. "Hornau hat jetzt zweimal in der 90. Minute noch den Ausgleich gemacht. Es sieht so aus, als hätte sich die Mannschaft an die Hessenliga gewöhnt." Und als würde sie nicht aufgeben. Personell gibt's nicht viel Neues im Mühlengrund. Carlo Yanez ("Wir hoffen jede Woche") fehlt wohl noch, Max Stadler bestimmt ("Nach dem Hünfeld-Spiel hatte er wieder Schmerzen"). Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen im Rücken folgert Paliatka: "Man muss uns erstmal schlagen. Die Jungs glauben an sich. Wenn einer nach einer Stunde nicht mehr kann, kommt ein anderer." (wk)

Osthessen|News sieht das ähnlich, rät aber dazu, die Bälle flach zu halten. Spieler dazu gibt es zur Genüge, auch die Psyche geht langsam spazieren im Mühlengrund. +++

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