Verkauf geplant

Förderverein Werra-Fulda-Bahn will sich vom alten Lokschuppen trennen

Der Lokschuppen in Schenklengsfeld soll nach dem Wunsch des Inhaber-Vereins verkauft werden.
Fotos: Christopher Göbel

13.09.2024 / SCHENKLENGSFELD - Der Lokschuppen der ehemaligen Hersfelder Kreisbahn in Schenklengsfeld soll verkauft werden. So zumindest plant es der Förderverein Werra-Fulda-Bahn. Der Verein möchte Teile des Gebäudes aber weiterhin selbst nutzen.



Schenklengsfelds Bürgermeister Andre Wenzel hat sich am Dienstag mit dem Gemeindevorstand zum Thema getroffen, aber: "Wir haben nur beratend getagt. Ich möchte ungern einer Entscheidung vorgreifen", so Wenzel auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS. Wie die "Hersfelder Zeitung" schreibt, soll der Lokschuppen an einen örtlichen Handwerker verkauft werden. Die Kommune hat das Vorkaufsrecht, das sie im Fall einer Veräußerung ablehnen müsste. Wie die Zeitung weiter schreibt, soll der Zustand des Gebäudes sanierungsbedürftig sein. Der Investitionsbedarf belaufe sich auf bis zu 150.000 Euro, vor allem für Dach und Heizungsanlage. Der Förderverein könne diese Mittel jedoch nicht aufbringen.

Mehrere Versuche, die Gleise zu veräußern

Bereits vor sechs Jahren hatte der Verein versucht, die Bahnstrecke über die Online-Plattform "Ebay" zu verkaufen. Vor drei Jahren startete der Förderverein Werra-Fulda-Bahn einen neuen Versuch, die Gleise zu veräußern (O|N berichtete). Es ging dabei um rund zwölf Kilometer Gleise der ehemaligen Hersfelder Kreisbahn. Zum Verkauf kam es nicht, auch das Angebot der Gemeinde Schenklengsfeld über 35.000 Euro kam nicht zu Stande. Die Regiobahn Thüringen pachtete die Gleise und wollte sie für den Güterverkehr reaktivieren. Das ist bislang nicht passiert, auch wenn bestimmte Arbeiten entlang der Strecke bereits in Angriff genommen wurden.

Der Bereich des ehemaligen Bahnhofs in Schenklengsfeld ist aktuell stark bewachsen, die Natur erobert sich ihr Terrain zwischen den Schwellen und Gleisen zurück. Hie und da ist auch Vandalismus zu erkennen, ein alter Container und eine ausgemusterte Lokomotive stehen herum.

Es wird sich zeigen, zu welchen Konditionen der Lokschuppen möglicherweise einen neuen Besitzer findet und was dann mit dem verwilderten Gelände zwischen Schenklengsfeld und Oberlengsfeld passiert. O|N bleibt dran. (cdg) +++

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