Brücken, Kirchen, Großprojekte

Ein halbes Jahrhundert Fortschritt: Wemo-tec feiert großes Jubiläum

Vor 50 Jahren waren es Stämme aus lokalen Wäldern, zusammengehalten von Hanfseilen - heute beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter im In- und Ausland, ist Marktführer und auf den größten Baustellen anzutreffen: Wemo-tec feiert ein halbes Jahrhundert Fortschritt und Innovation.
Foto: Wemo-tec

19.09.2024 / EICHENZELL - Vor Generationen waren es Stämme aus lokalen Wäldern, zusammengehalten von Hanfseilen - heute beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter im In- und Ausland, ist Marktführer und auf den größten Baustellen anzutreffen: Wemo-tec feiert ein halbes Jahrhundert Fortschritt und Innovation in der Zugangstechnik.



"Los ging alles mit unserem Gründer Reinhold Werner und der Firma Maltek Brückenlift", erzählt Joachim Nießner, Geschäftsführer von Wemo-tec, deren Hauptsitz und Gründungsort in Eichenzell im Landkreis Fulda liegt. OSTHESSEN|NEWS hat ihn vorab getroffen. Beim Gespräch mit zugegen waren Lucas Werner, Geschäftsführer der Werner Holding und Julia Krack von der Unternehmenskommunikation von Wemo-tec.

Gerüstbau als eigenes Geschäftsfeld: "Ein Pionier der ersten Stunde"

Der Name "Wemo-tec" ist die internationalisierte Form von "Wemo Montagetechnik", der Vorgängerfirma von "Wemo-tec", der wiederum "Werner Brückenlift" und "Maltech Brückenlift" vorangingen. In 1974 kaufte Werner das erste Brückenuntersichtgerät und gründete besagte "Maltech Brückenlift". Damit war er Vorreiter in Deutschland, es war das erste Gerät dieser Art in der Bundesrepublik. Damit war das junge Unternehmen "ein Pionier der ersten Stunde" gewesen, wenn es um den Einsatz neuer Geräte und Techniken ging. Mit der Einkleidung der Fuldaer Stadtpfarrkirchein 1970er Jahren in Gerüste habe man zwei Dinge entdeckt: "Erstens, dass hier eine Spezialisierung möglich ist und zweitens, dass Gerüstbau ein eigenes Geschäftsfeld darstellen kann".

Diese Erkenntnis ist die Grundlage zur Wemo Montagetechnik gewesen. In ihr wurden die Brückenuntersichtgeräte, vorhandene Arbeitsbühnen und der Gerüstbau fusioniert. Mit der Wemo Montagetechnik wagte man außerdem eine erste namentliche Separierung vom Bauunternehmen Damian Werner, mit der man andere Bauunternehmen als Kunden gewinnen wollte, die einen sonst vielleicht als Konkurrenz aufgefasst hätten. Der Plan ging auf, der Auftrag für ein echtes Leuchtturmprojekt kam: Das Ministerialgebäude in Dresden brauchte ein Gerüst, so aufwändig wie sonst kaum eines. "Danach waren wir in aller Munde", so Nießner.

"Es gibt niemanden in Europa, der ansatzweise so viele Geräte hat"

Mittlerweile hat das Unternehmen sein Geschäftsfeld erweitert. Neben dem Gerüstbau dient es auch mit Hubarbeitsbühnen und komplexen Brückenuntersichtgeräten. Für die Bahn stellt Wemo-tec exklusiv ein Hybridfahrzeug, das auf Rädern zum Einsatzort fährt, wo es dann auf die Schiene wechselt. Mit Blick auf den Gerüstbau hat das Unternehmen genug Teile, um bei zehn Metern Höhe eine Wand von 20 Kilometern Länge zu errichten. Weiterhin werden mittlerweile ganze 500 Arbeitsbühnen und 60 Brückenuntersichtgeräte vermietet und bereitgestellt. "Es gibt niemanden in Europa, der ansatzweise so viele Brückenuntersichtgeräte hat", ist Nießner stolz.

Im Jahr bearbeitet Wemo-tec nach Angaben des Geschäftsführers etwa 12.000 Aufträge. Bis heute gilt das Motto aus den Anfangstagen: "Sicher in allen Höhen". (Moritz Bindewald) +++

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