"Bürokratie zermürbt"
"Koalition der Willigen": Strauss und die DHL starten Logistik-Kooperation
Fotos: Hans-Hubertus Braune
10.09.2024 / SCHLÜCHTERN - Wenn es um Arbeitskleidung und weit darüber hinaus geht, dann ist der Name Strauss längst zu einem bekannten und geschätzten Markennamen geworden. Henning und Steffen Strauss führen das Unternehmen in der vierten Generation und bleiben nach wie vor im Kinzigtal eng verwurzelt.
In Biebergemünd steht die Zentrale, in Schlüchtern ist die "CI-Factory" an der Autobahn A66 weithin sichtbar. Henning Strauss ist Ehrenbürger von Bad Orb. Alea Park, Alea Resort und wohl bald auch die Alea School sorgen für zusätzliche Attraktivität der Region. Das Unternehmen hat rund 1.700 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro.
Stillstand ist ein Fremdwort, vielmehr will sich das Unternehmen stetig weiterentwickeln und optimieren. Ein Schwerpunkt ist den Einsatz von erneuerbaren Energien in allen Bereichen. Im Bereich der Logistik wurde nun die Kooperation mit der DHL Group im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland gestartet.
"Familie denkt nachhaltig"
Das Engagement für ressourcenschonendes Wirtschaften liegt dabei im Eigeninteresse der Unternehmerfamilie. "Ich könnte ihnen ein Bild meiner Enkelkinder zeigen, dann wüssten sie, wieso wir dies machen. Wir wollen die Welt in ihrer Schönheit erhalten", sagt Matthias Fischer, COO und verantwortlich für das operative Geschäft, während des Pressegesprächs am Montagvormittag in der HIGH5ve-Kantine. "Familie denkt nachhaltig. Denn Familien denken in Generationen – und somit von Haus aus langfristig. Wir haben alle operativen Abläufe im Blick und programmieren uns sozusagen stetig neu", sagt CEO und Inhaber Henning Strauss in der Pressekonferenz.Es mangelt an Planungssicherheit und Infrastruktur
Bei der Zustellung nutzt die DHL bereits 30.000 elektrische Zustellfahrzeuge. Zudem sind 14 Elektro-Trucks unterwegs. 400 Lastwagen fahren mit Flüssiggas. Doch Hagleitner macht deutlich, woran es hapert: "Wir bauen unsere eigenen Tankstellen", sagt die Konzern-Vorständin und hat klare Vorstellung an die Politik in Deutschland. Auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS sagt Hagleitner: "Wir brauchen sehr viel mehr Planungssicherheit. Was ist denn die präferierte Lösung? Wir brauchen mehr Infrastruktur", sagt sie. Auch die langen Genehmigungsverfahren belasten die Unternehmen. Die DHL testet "alle Brückentechnologien", da unklar sei, welche Antriebsart sich durchsetzen werde. Das kostet natürlich viel Geld.