Steinbach - Stadtallendorf 2:1 (1:0)

Sieben Punkte aus den letzten drei Spielen: SVS kämpft beherzt als Team

Der Mühlengrund bebt: Jubel nach dem 2:0
Fotos: Bernd Vogt

09.09.2024 / BURGHAUN - Die Kicker des SV Steinbach sind dem Wunsch ihres Trainers Petr Paliatka nachgekommen - und haben sowohl ihr Leistungsbild als auch die letzten drei Spiele binnen einer Woche gekrönt: In einem spannenden, aber keinem guten Spiel rangen sie Eintracht Stadtallendorf in der Fußball-Hessenliga mit 2:1 (1:0) nieder. Das Wichtigste: Der SVS bot erneut eine kämpferisch starke Mannschafts- und Defensivleistung.


Never change a winning team: Steinbachs Trainer Petr Paliatka nahm natürlich gegenüber dem 2:0-Derbysieg vom Mittwoch gegen den Hünfelder SV keine Änderungen vor. Beim Gast sieht das anders aus: Damijan Heuser und Frederik Trümner sind neu in der Startelf, wie auch einer der Stein-Brüder - gegennüber dem 4:0-Heimsieg gegen Aufsteiger Wolfhagen vor wenigen Tagen. Solak steht nicht im Aufgebot, Gian Maria Olizzo und Louis Preisig sitzen auf der Bank

Der Gast beginnt kontrolliert und zwingt den SVS zum Reagieren. Sieht so aus, als müsste sich der, bei dem Michael als Sechser auftritt, erneut reinkämpfen. Denkste, da ist die Führung. Nach nicht mal zehn Minuten. Ein kluger Angriff landet bei Wittke, der rechts im Mittelfeld startet, ablegt zu Alex Reih - und der den Ball von der Strafraumgrenze an den Innenposten des langen Ecks platziert.1:0. Tolles Tor. Tolle Schusstechnik, Alex. Aber das kennen wir von dir.

Gut 20 Minuten sind vorüber im Mühlengrund. Steinbach verteidigt, ähnlich wie am Mittwoch gegen Hünfeld, zwar tief - aber geschlossen, aufmerksam und kompakt. Die Wiegand-Brüder Fabian und Michael tun dem SVS-Spiel auf der Sechs sichtlich gut, Reith ist Fixpunkt des Anspiels und verteilt mit Verstand. Stadtallendorf hat viel den Ball, der Aufbau aber endet in Steinbachs Netz. Die Bemühungen des Gastes haben kein Tempo, zu wenig Bewegung und laufen oft ins Leere. Aber, wie gesagt: Das liegt auch und nicht zuletzt am Gegner.

Fazit des ersten Durchgangs: Dass es keine weiteren Höhepunkte oder erwähnenswerten Szenen gibt, spricht für die erneut geschlossene und als Mannschaft starke Defensivleistung des SVS. Übrigens auch Fabian Koch, der immer ein Stückchen mehr fußballerische Präsenz draufpackt für sein Team. Gut auch, dass, falls mal ein Fehler passiert, ein Mitspieler sofort einspringt und hilft. Stadtallendorf muss sich in vielen Belangen steigern im zweiten Abschnitt. Das Spiel mit Ball ist nicht gut. Die Aktionen haben überhaupt kein Tempo. Positiv sind einige weite und gute Diagonalbälle, mit den die Spieler aber nichts anzufangen wissen.

Der zweite Abschnitt hat begonnen. Gut beim SVS auch: Leon Wittke, der seine rechte Seite nach hinten gut zumacht und zwei gute Defensivaktionen in Folge hat.

Das passt. Die Stimmung steigt im Mühlengrund. 2:0. 51. Minute: Freistoß Reith - und David Brähler, der schon am Mittwoch getroffen hatte, bugsiert die Kugel aus Nahdistanz über die Linie. Wieder ein frühes Tor - was will der SVS mehr?

Wichtig nach einer Stunde: Tom Wiegand blockt den Linksschuss des Ex-Barockstädters Nico Rinderknecht. Und dass auf SVS-Keeper Philipp Bagus Verlass ist, ist nichts Neues.

Doch noch ist das Ding nicht gegessen: Steinbach verteidigt gar nicht gut und aufmerksam - Damijan Heuser verkürzt. Diese Phase des Spiels ist entscheidend. Gut: Michi Wiegand blockt gegen Olizzo. Der SVS muss sich mehr wehren. Durchatmen, SV Steinbach: Lindenthal haut drauf, Bagus ist da - aber Paliatka hatte gegen den Ball gar keine gute Lösung. Stadtallendorf drängt. Es scheint, als würden die Kräfte schwinden beim Gastgeber - beim dritten Spiel binnen acht Tagen.

Es hat nach wie vor kein spezielles Konzept, was der Gast da vorhat. Am ehesten muss der SVS bei hohen Bällen Acht geben. FIFA-Zustände im Mühlengrund: acht Minuten Nachspielzeit. Hartung passt auf und klärt - das war wichtig. Und Neascu klärt per Kopf. Petr Paliatka jr. ist nach beherztem Konter-Lauf durch, haut aber übers Tor. Glück für den SVS: kein Elfer. Aber war's auch nicht.

16.58 Uhr. Es ist geschafft. Der SV Steinbach kämpfte und rettete sich zum Sieg. Und blickt auf sieben Punkte aus drei Spielen der letzten Woche zurück. Eine tolle Bilanz. (wk)


SV Steinbach:
Bagus - Hildenbrand, Tom Wiegand, Neascu - Fabian Wiegand, Michael Wiegand - Wittke (69. Jung), Brähler (81. Hartung), Koch (65. Scholz) - Paliatka jr.(90.+5 Herbig)

Stadtallendorf: Eidam (57. Zupanic-Digula) - Rinderknecht, Schadeberg, Schütze (57. Goncalves), Heuser, Phillips, Philipp Stein (46. Olizzo), Trümner (46. Lindenthal), David Stein (57. Preisig), Bremer, Michel

Schiedsrichter: Christian Stübing

Tore: 1:0 Alex Reith (8.), 2:0 David Brähler (51.)

Zuschauer: 220 +++



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