Mit Lego am anderen Ende der Welt
"Einmalig": Mäc LEGO RMS beim World Festival der First-Lego-League
Fotos: Mäc LEGO RMS
14.09.2024 / SYDNEY -
"Das war einmalig!", so beschrieb das Schulteam "Mäc LEGO RMS" der Rabanus-Maurus-Schule ihre letzte Saison der First-Lego-League. Die nationalen Wettbewerbe wurden mit herausragenden Leistungen absolviert und auch beim Finale für Zentraleuropa in Davos konnte das Team mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung alle Erwartungen übertreffen. Die Einladung zum World Festival nach Sydney stellte dann den krönenden Abschluss der regulären Saison dar.
Trotz monatelanger Vorbereitung (O|N berichtete) musste das Team nun erneut die Optimierung und vor allem das Stelltraining für das Robot-Game – die präzise Platzierung und Ausrichtung des Roboters auf dem Spielfeld - angehen. Besonders die Konkurrenz aus dem asiatischen Raum stellte für das Fuldaer Team eine Herausforderung dar. "Leute, ihr wisst, dass wir sechs Jahre lang auf diesen Moment hingearbeitet haben. Jetzt geht an die Platte und rockt das Ding nochmal!", motivierte Marius Kümmel sein Team.
Umsetzung dank großer Unterstützung durch Sponsoren
Die größte Herausforderung stellte jedoch die Organisation der Reise und die Beschaffung der benötigten finanziellen Mittel dar. Mithilfe von Sponsoren und deren großzügigen Spenden konnte "Mäc LEGO RMS" ihre Chance in Australien wahrnehmen. Der 32-Stunden-Flug verging schnell und auch der Jetlag hatte keine Chance, die Vorfreude zu trüben. Am Ankunftstag wurde noch die deutsche Flagge auf die T-Shirts gestickt. "Wir sind am anderen Ende der Welt, weil wir Lego bauen", äußerte sich Kilian Hans fasziniert. Zerstörte Module
Doch nicht alles verlief wie geplant. Vermutlich hatte der Zoll einen der Lego-Koffer geöffnet und sämtliche darin befindlichen Module zerlegt. Module, deren Entwicklung und Gestaltung mehrere Monate Zeit gekostet hatten. Nach dem ersten Schock sammelte sich das Team jedoch schnell wieder und es gelang in Rekordzeit, die Module in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.Der Empfang fand auf dem Gelände der Macquarie University statt. "Es ist eine Ehre unter den besten Teams der ganzen Welt auf der anderen Seite der Erde an der Spitze mitzuspielen", so das Mitglied Frederik Kress. Nach dem Check-In besuchte das Team auch den Austrailian Reptile Park und sah unter anderem Koalas, Kängurus, aber auch Schildkröten und Alligatoren.
Startschuss für das große Event
Insgesamt 53 Teams waren für dieses Event angereist. "Da sind so viele völlig verschiedene Menschen von überall auf der Welt in einer Universität in Australien zusammengekommen - und man findet sofort zueinander! Wir kannten uns nicht, aber der Wettbewerb hat uns alle sofort verbunden", sagte Florian Hoos überzeugt. Der erste Wettkampftag stand im Zeichen des Robot-Games. Auch wenn die erste Runde nicht so lief, wie es sich das Team gewünscht hatte, wurde im zweiten Lauf der Highscore geknackt. Die Freude im Team war riesig und somit standen sie dann auf der Tabelle ganz oben. Ein Erfolg jagt den nächsten
Das Fuldaer Team fuhr erneut den Highscore von 550 Punkten und sicherten sich somit den Weltmeistertitel in der Kategorie Robot-Performance. "Und das Team Mäc LEGO RMS hat es geschafft, zweimal den Highscore zu fahren und ist damit im Asia Pacific Open Championship in Sydney Robot Game Weltmeister geworden", sagte Lehrer Daniel Rausch begeistert. Alle anderen gratulierten und sogar die Wettkampfrichter sprachen das Team an und sagten, dass sie so etwas noch nie erlebt hätten."Ich bin unfassbar dankbar dafür, diese crazy talentierten und motivierten Leute kennengelernt zu haben und wohin uns das Ganze geführt hat", sagte Noah Dechant.Nach sechs gemeinsamen Jahren endete nun diese Ära unter dem Motto: "2018 – 2024: Mäc LEGO RMS – we built it."
Der Wettkampf brachte aber nicht nur das Fuldaer Team näher zusammen, so sagte Finn Arndt: "An dem Wettbewerb ist wirklich besonders, dass die Teams gefühlt weniger gegeneinander spielen, sondern eher gemeinsam gegen das Spielfeld." (mis/pm)+++