Stadtallendorf ist am Sonntag zu Gast

Steinbachs Trainer Paliatka hat einen bescheidenen Wunsch: die Woche krönen

In seinem Element: Steinbachs Trainer Petr Paliatka
O|N-Archivfotos: Bernd Vogt

08.09.2024 / BURGHAUN - Kein Wunder, dass Petr Paliatka die Worte etwas leichter über die Lippen kommen dieser Tage. Auf die Anspielung, der SV Steinbach gewinnt sein Heimspiel am Sonntag in der Fußball-Hessenliga gegen Eintracht Stadtallendorf (15 Uhr, Mühlengrund), antwortet der Trainer des SVS: ..."weil wir die letzten zwei Spiele gepunktet haben und vier Zähler geholt haben". Oder "weil unser Kader wieder besser besetzt ist" ... oder einfach: "Ich würde mich freuen, wenn wir die Woche krönen könnten."



Dem 2:2 vom Auswärtsspiel Fernwald ließen Steinbachs Kicker am Mittwochabend den 2:0-Derbysieg gegen den Hünfelder SV folgen. Gelingt es Steinbach in der Tat, am Sonntagnachmittag gegen Stadtallendorf zu punkten, wären dann drei ungeschlagene Spiele am Stück überraschend positiv für das Team aus dem Mühlengrund.

Nach mäßigem Start von zwei Siegen aus sechs Spielen hat sich die inzwischen von Gino Parson trainierte Eintracht (Dragan Sicaja, langjährige Identifikationsfigur ost- und mittelhessischen Fußballs, ging Anfang März, sein Nachfolger Daniel Vier hielt es auch nicht lange) bis auf Platz acht der hochgearbeitet - durch die dreifachen Punktgewinne in den Heimspielen gegen Weidenhausen (3:1) und Wolfhagen (4:0). Das turbulente Torverhältnis von 17:17 aber spricht sicherlich Bände.

"Die haben ihre Richtung wohl gefunden", beurteilt Paliatka die sportliche Situation des Kontrahenten aus der Ferne. Und natürlich bringt er Torjäger Malcolm Phillips, der schon so manches Tor am Mühlengrund schoss, und den kaum minder torgefährlichen Erdinc Solak ins Spiel. Und den kürzlich von der SG Barockstadt gewechselten Nico Rinderknecht. Der traf auch beim letzten Heimspiel gegen Wolfhagen - schon nach vier Minuten.

Doch klein beizugeben, das braucht der SV Steinbach vor dem Duell des 14. gegen den Achten in der Tat nicht. Die Leistungen aus den letzten beiden Spielen gaben Auftrieb - nicht zuletzt das 2:0 im Derby gegen Hünfeld. "Jeder wollte gewinnen", freute sich Paliatka, "das hast du gemerkt. Die Jungs haben von der ersten bis zur 90. Minute alles gegeben". Erfreulich, dass "alles im Sprint war" - wie auch auf Hünfelder Seite. Erfreulich und hilfreich auch, dass der SVS seit langem gut wechseln konnte. Zudem erfreulich, dass Steinbach so gut wie nichts zuließ am Mittwoch.

Eines natürlich: Während Keeper Philipp Bagus einen Kopfball in allerletzter Minute von der Torlinie kratzte, schloss David Brähler im Gegenzug einen Konter zum 2:0 ab. Es war der Lohn einer stabilen und schon lange nicht mehr gesehenen geschlossenen Mannschaftsleistung. Ein Team, das nach Reiths Freistoß zum 1:0 bis zur späten Entscheidung alles weg verteidigte - bis auf den Kopfball.

Das Personal ändert sich nur geringfügig beim SVS: Sechser Jannis Kehl fehlt. Er wurde am Freitag an der Nase operiert und muss zunächst einige Spiele pausieren. (wk)

Osthessen|News wünscht nicht nur ihm gute Besserung - sondern seinem Team, dass es an die Leistung aus dem letzten Spiel anzuknüpfen vermag. Stabilität ins Gefüge bekommt. Und vielleicht die Woche krönt. +++

Beinahe unzertrennlich: Steinbachs Lukas Hildenbrand (links) und Maxi Fröhlich vom HDSV

David Brähler (links) hat gerade den Ball zum 2:0 über die Linie gedrückt. Mit ihm jubeln Max Stadler (verdeckt), Michael Wiegand, Maxi Scholz und Alin Neascu

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