"Vielen Dank für die Leistung aller"
30 Jahre Familienunternehmen: Die Gottschilds bekunden Dankbarkeit
Fotos: Rene Kunze
07.09.2024 / HOFBIEBER -
Na, wenn das kein Grund zu feiern ist! 30 Jahre ist es jetzt her, dass sich Jörg Gottschild mit dem Unternehmen "Gottschild Automatisierungstechnik GmbH" selbstständig gemacht hat. "Mit Freude und Stolz kann ich das Ganze jetzt rückblickend betrachten", so der Unternehmensgründer und Vater Jörg Gottschild. Seit 2008 ist der ältere Sohn Christian Geschäftsführer. "Wir hoffen, dass uns Jörg mit seiner Erfahrung, seinem Wissen und seiner Art erhalten bleibt", sagte der Sohn Christian über seinen Vater.
Seit 30 Jahren ist die "Gottschild Automatisierungstechnik GmbH" aus Hofbieber mittlerweile auf die Automatisierung, Steuerung und Montage elektrotechnischer Anlagen für Industrie und Gebäude spezialisiert. Zu dieser Jubiläumsfeier im Dorfgemeinschaftshaus in dem Hofbieberer Ortsteil Wiesen waren, neben der Familie Gottschild, insgesamt 150 Gäste vor Ort. Darunter auch MdB Michael Brand (CDU), MdL Sebastian Müller, der Bürgermeister Markus Röder und der IHK-Geschäftsführer Michael Konow. Mit den Mitarbeitern und Geschäftspartnern war die Feier komplett. Die Zuneigung zu dem Unternehmen drückte Brand wie folgt aus: "Die Stärke unseres Landes ist der Mittelstand. All das fasst Ludwig Erhard gut zusammen: Arbeit ist und bleibt die Grundlage unseres Wohlstandes."
Volles Risiko hat sich gelohnt
"Ich war als Fachlehrer im BBZ in Fulda tätig. Dann habe ich mich aber mit einer Nebentätigkeit, der Programmiertechnik SPS, selbstständig gemacht. 1994 habe ich in Mittelberg dann die Firma mit zwei Mitarbeitern offiziell gegründet", berichtete Jörg Gottschild. Beeindruckend ist unter anderem die steigende Mitarbeiterzahl. "Mittlerweile sind es mehr als 50 Köpfe, mit dem Tochterunternehmen 'Gottschild b+m Automatisierungstechnik GmbH' sogar um die 80 Mitarbeiter", so der Sohn und Geschäftsführer Christian Gottschild in seiner Rede. In dem Gespräch mit O|N äußerte sich der Senior-Chef zu seiner Selbstständigkeit so: "Der Hauptgrund dafür war, dass ich das, was ich in der Theorie unterrichtet habe, in die Praxis umsetzen wollte. Es war allerdings ein hohes Risiko, vor allem wegen des Gebäudes in Mittelberg. Auch unser zweiter Sohn Nikolas wurde gerade geboren. Hinzu kam die Schwierigkeit, einen Kundenstamm zu rekrutieren und das ganze finanziell auf eine sichere Basis zu stellen." Christian Gottschild ergänzte: "Margarete hat Jörg immer unterstützt. Jörg wollte sein eigener Chef sein und auch heute lässt sich seine Handschrift erkennen."
Ein persönlicher Anteil von jedem
"Jörg war derjenige, der den Grundstein gelegt hat", so sein Sohn Christian. Doch es stecken noch viel mehr bedeutsame Teile in dem Unternehmen. So betonte Geschäftsführer Gottschild seine Mitarbeiter: "Jeder von Ihnen hat einen persönlichen Anteil, dass wir heute hier stehen." Er führte weiter aus: "Es ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg, so ein tolles Team zu haben. Vielen Dank für eure Arbeit und eure Freude an der Arbeit." Auch die Geschäftspartner wurden in der Rede des Chefs gelobt: "30 Jahre partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit sind etwas Besonderes.""Als Familienunternehmen sind Sie das, was unsere Region stark macht"
"Ich bin mir sicher, dass das Unternehmen florieren wird", so der Bürgermeister Markus Röder in seiner Ansprache. Das Unternehmen habe, in seinen Augen, noch eine lange Zukunft vor sich: "Die Früchte, die dieses Unternehmen bisher getragen hat, gehen weit in die Zukunft hinein." Doch nicht nur die Arbeitsweise wurde gelobt, sondern auch die Familie dahinter. IHK Geschäftsführer Michael Konow betonte: "Die zweite Generation ist am Start, das gelingt 70 Prozent der Familienbetriebe nicht." Die Söhne Christian und Nikolas haben etwas scheinbar unmögliches geschafft. Aus diesem Grund sagt Konow nachdrücklich: "Man sollte es diesen erfolgreichen Familienunternehmen mit der Politik nicht kaputt machen."Ob das Unternehmen auch von der dritten Generation geleitet wird, bleibe abzuwarten, sei aber möglich, so Christian Gottschild. Es bleibt also spannend - ob die Töchter in die Fußstapfen ihrer Familie treten? (Mia Schmitt) +++