Stillschweigen über die Kosten vereinbart
Schmuckstück der hessischen Polizei: Grundstein für neue Polizeistation gelegt
Fotos: Carina Jirsch
06.09.2024 / ALSFELD -
Notausfahrt und Energie-Selbstversorgung
"Wir haben jetzt die Sohle gegossen, legen heute den Grundstein und werden dann circa in einem halben Jahr das Richtfest feiern und dann im Frühjahr das Haus fix und fertig an die Polizei übergeben", sagt Ralf van Döllen, Geschäftsführer von "HBG Bauträger" im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Was das Megaprojekt koste? Dazu schweigen alle Verantwortlichen. Nur so viel wird verraten: "Viel Geld", sagt der Geschäftsführer. Lieber spricht er über die praktischen Teile des Baus. "Ein Neubau für die Polizei ist natürlich immer etwas Besonderes wegen der hohen Sicherheitsanforderungen. Dafür gibt es eine Ausfahrt und eine Notausfahrt und das Gebäude kann sich für 72 Stunden selbst versorgen - etwa bei einem Totalausfall des Stromnetzes".
Fixpreis und Planbarkeit: "Verzögerungen gibt es bei uns nicht"
Warum sich das Land für diese Modalität entschieden hat? "Eine Abwägungsfrage", sagt Staatssekretär Martin Rößler. Mit der Vergabe an einen externen Bauträger habe man Festpreise und Planbarkeit. "Dass es zu Verzögerungen im Bau kommt, ist bei uns nicht üblich. Dass wir später erst fertig werden, wird nicht passieren", verspricht van Döllen. In 20 Monaten werde man den Schlüssel übergeben. Für seine Firma ist es das 50. Bauprojekt für die öffentliche Hand, das dritte in Hessen. Bürgermeister Paule: Wollen ideale Voraussetzungen bieten
Der Angesprochene gibt sich bescheiden: "Als Bürgermeister unterstütze ich natürlich Projekte, sei das von der freien Wirtschaft, oder seien es Behörden, wenn sie sich in Alsfeld entwickeln wollen, hier etwas Neues bauen wollen, auch über die politischen Kontakte, die man hat", so Paule. Die Polizei sei für die Kommune ein enorm wichtiger Partner, "insofern ist es auch wichtig, dass die Polizei hier ideale Voraussetzungen hat und letztlich sind das ja auch Arbeitsplätze für unsere Kommune und die Region". Vor dem Baustart - Verantwortliche haben Planungsmarathon hinter sich
"Das wird sicherlich nach dem neusten Stand der Technik gebaut und somit das dann modernste Gebäude der hessischen Polizei sein. Ein sehr hochpreisiges Projekt. Auch in Lauterbach viel Geld in die Hand genommen für neues Gebäude", erklärte Michael Tegethoff, Polizeipräsident des Präsidiums Osthessen. Der Prozess bis zum Baustart sein ein wahrer "Planungsmarathon" gewesen.