SV Steinbach - Hünfelder SV 2:0 (0:0)
Alex Reith und David Brähler schießen den SVS zum zweiten Saisonsieg
Fotos: Bernd Vogt
05.09.2024 / BURGHAUN -
Die Kicker des SV Steinbach haben sich den zweiten Saisonsieg der Fußball-Hessenliga erkämpft. Mit 2:0 (0:0) rangen sie im Derby den Hünfelder SV nieder. Der zweikampfstarke Gewinner bot eine geschlossene und starke Defensivleistung als Basis des Erfolgs. Der HSV ließ in der Offensive, in Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen manches vermissen. Positiv: die Zuschauerresonanz im Mühlengrund.
Zu den Aufstellungen: Der von Petr Paliatka trainierte SVS beginnt exakt mit der Aufstellung wie im Fernwald-Spiel. Hünfelds Coach Johannes Helmke indessen nimmt - fast erwartet - zwei Änderungen in der Anfangsbesetzung vor: Für Nicolas Häuser rückt wieder Max Vogler in die erste Elf, ebenso erhält James Sawatzky, später Torschütze in Hanau, eine Chance von Beginn an. Der Mühlengrund ist gut gefüllt. Und wenn Franzi Vogt die Anmoderation beginnt und die Aufstellungen verliest, dann weiß man, dass es losgeht. Die Einlauf-Musik passt zur Flutlicht-Atmosphäre: The final Countdown.
20 Minuten sind vorüber. Ausgeglichen ist das Duell der Nachbarn. Hünfeld fehlen Tempo und Tiefe auf dem Weg zum Tor, der Spielaufbau dauert zu lange - Steinbach hält gut dagegen und achtet sehr auf das mannschaftliche Verhalten. HSV-Keeper reckt sich nach Paliatkas Schuss aus Linksaußen-Position, sagt aber fast danke. Noch immer ist nach 35 Minuten sehr wenig passiert im ereignisarmen Derby.
Fazit des ersten Durchgangs: Selten hat die triviale Behauptung, ein Tor würde dem Spiel guttun, eine solche Berechtigung wie an diesem Abend im Mühlengrund. Das Derby lebt von seiner Spannung. Beide Mannschaften sind auffallend darum, die Fehlerquote fast auszuschalten. Man darf gespannt, welches Team einen Schuss mehr riskiert im zweiten Abschnitt.
Jetzt passiert doch was. Und wie. Plötzlich jubeln die Zuschauer, die es mit dem SVS halten. Alex Reith bringt den Gastgeber mit einem Freistoß - zu dem auch Leon Wittke als Linker bereitstand - in Front. Halbrechte Position, eher nach außen. Reith trifft gegen seinen Ex-Klub. Ins kurze Eck. HSV-Keeper Kaiser schien überrascht.
Hünfeld antwortet. Furios. Doch noch ist der HSV bei zwei, drei Kopfball-Chancen glücklos. Oder besser gesagt: nicht zwingend genug. Dem Gast fehlen Entschlossenheit und Durchschlagskraft im Angriff - der SVS ist zweikampfstark und zäh. Und legt eine gute Vorstellung als Team hin. Bisher.
Jetzt aber Pech für den HSV. In der regulär letzten Minute. Häuser flankt, und SVS-Keeper Bagus kratzt einen Kopfball von der Torlinie. Dickes Pech.
Doch es kommt knüppeldick für den Gast. Konter Steinbach. Jung bereitet über die rechte Seite vor - und Bräher braucht nur noch einzuschieben - 2:0. Danach ist Schluss. Und der Rest ist Jubel im Mühlengrund.
Hünfelder SV: Kaiser - Vogler (35. Häuser), Dücker, Witte, Zöll - Zentgraf (71. Dennis Müller), Uth - Sawatzky (59. Mulaj), Trägler (60. Bevz), Fröhlich - Krieger (79. Kocak)
Schiedsrichter: Daniel Heist
Tore: 1:0 Alex Reith (49.), 2:0 David Brähler (90.+5)
Zuschauer: 1000 +++