Eröffnungsfeier am Freitag

Jährlich über 40.000 Besucher: Früchteteppich in Sargenzell beeindruckt

Das Hünfelder Land tischt auf: Mit jährlich mehr als 40.000 Besuchern ist der Früchteteppich ein echter Erfolg. Am Freitag feiert der Verein die diesjährige Eröffnung mit geladenen Gästen. Ab Samstag sind dann erste Besucher willkommen.
Fotos: Moritz Bindewald

04.09.2024 / HÜNFELD - Das Hünfelder Land tischt auf: Mit jährlich mehr als 40.000 Besuchern ist der Früchteteppich in der Alten Kirche Sargenzell ein echter Erfolg. Am Freitag feiert der Verein die diesjährige Eröffnung mit geladenen Gästen. Ab Samstag sind dann erste Besucher willkommen. Das Motiv in diesem Jahr: Der Turmbau zu Babel.



Wenige Tage vor der Eröffnung steht jetzt das Bild, alle Samen sind gesät - und das im wahrsten Sinne des Wortes. OSTHESSEN|NEWS hat sich mit den Verantwortlichen getroffen und erklären lassen, wie aus zigtausenden (wenn nicht sogar Millionen) Samen das gigantische Bild am Kirchboden entsteht. Eins vorweg: Es sind monatelange Handarbeit und viel Herzblut im Spiel.

Vom kleinen Entwurf zum großen Bodenbild

Heike Richter ist die künstlerische Leitung beim Früchteteppich. "Zuerst entsteht die Idee, dann male ich das Bild vor als eigenen Entwurf, dann male ich es in klein, dann in groß auf acht Platten und dann legen mein Team und ich es mit den Körnern. Sieben von uns legen die Körner, fünf sortieren sie. Das dauert dann etwa acht Wochen". Bereits im sechsten Jahr ist sie als künstlerische Leitung dabei, zum zweiten Mal ist es ein eigenes Bild anstelle einer Anlehnung an bestehende Kunstwerke.

Kirche sollte abgerissen werden

Möglich gemacht wird der Früchteteppich durch ehrenamtliches Engagement und viel Herzblut. Eine, die seit dem Anfang mit dabei ist, ist Brigitte Lindner. Sie ist die Schriftführerin des Fördervereins Alte Kirche in Hünfeld-Sargenzell. "Die Idee für den Früchteteppich entstand, als man unsere Kirche abreißen wollte", erinnert sie sich. Die Kirche war damals dem Verein überlassen worden, der dann Mittel brauchte, um diese umfassend zu sanieren. Mit Stolz blickt Lindner auf die Zeit zurück. "Im ersten Jahr hatten wir 3.000 Besucher, dann 5.000, dann 8.000, dann 15.000 und mittlerweile über 40.000 Besucher im Jahr", sagt sie.

Schulterschluss und breites Angebot

Möglich geworden ist dieser Erfolg durch einen Schulterschluss im Dorf. Etwa 150 Helfer hat der Verein, allein 75 übernehmen Dienste beim Früchteteppich. Über den Rest des Jahres ist die Kirche nicht leer, "der Förderverein stellt viele weitere Events auf die Beine, von Konzerten, über Theateraufführungen, Kunstausstellungen, Winterzeitkino bis hin zum Krimidinner und Faschingsveranstaltungen", erklärt Manuel Mohr, Vorsitzender des Fördervereins Alte Kirche.

Bis in den November hinein kann ab Samstag der Früchteteppich von 10:30 Uhr bis 16:30 täglich besucht werden. "Da sind dann auch immer Menschen da, die was erklären, ein Auge auf die Spenden haben und was sonst noch anfällt", sagt Mohr und betont: "Und das alles ehrenamtlich". (Moritz Bindewald) +++

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