"Demokratie unter Druck"
Von Hessen nach Berlin! Grünen-Spitzenpolitiker Al-Wazir will in den Bundestag
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
31.08.2024 / OFFENBACH (MAIN) -
Er ist der Spitzenpolitiker der hessischen Grünen, seit Jahrzehnten. Lange war er Oppositionsführer, dann an der Seite von Ex-Regierungschef Volker Bouffier (CDU) Vize-MP und Wirtschaftsminister. Jetzt will der Landtag-Hinterbänkler Tarek Al-Wazir (53) für die Grünen in den Deutschen Bundestag. Bei der Wahl im Herbst 2025 will der Diplom-Politologe aus Offenbach (Main) antreten. Am Samstag hat er seine Pläne öffentlich gemacht. Ziel sei es, das Direktmandat zu holen.
"Wir leben in herausfordernden Zeiten, die Demokratie ist unter Druck. Viele Menschen haben Vertrauen in die Lösungskompetenz von Politik verloren. Das trifft alle demokratischen Parteien der Mitte, natürlich nicht nur Bündnis 90/Die Grünen, aber besonders die Grünen wurden im letzten Jahr in eine Ecke gedrängt, in die wir nach meiner festen Überzeugung nicht gehören. Aus dieser Ecke wieder herauszukommen, ist unsere große Aufgabe in den nächsten Monaten", schreibt Al-Wazir auf seinem Instagram-Kanal.
Zehn Jahre hessischer Wirtschaftsminister und Vize-MP
Politische Visionen haben, groß denken, wieder Hoffnung geben, aber gleichzeitig das große Denken auch Schritt für Schritt pragmatisch in die Realität umsetzen, darauf komme es an: "Klar in den Zielen, offen in den Wegen. Dazu kann und will ich meinen Beitrag leisten", so der Grünen-Politiker im Social Media-Post und weiter: "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich deshalb entschieden, für den nächsten Deutschen Bundestag als Kandidat im Bundestagswahlkreis Offenbach und auf Platz 4 der Landesliste der hessischen Grünen zu kandidieren. Ich bin gewählter Abgeordneter des Hessischen Landtags und es war und ist mir eine Ehre, die hessischen Bürgerinnen und Bürger im Landesparlament zu vertreten."Al-Wazir abschließend: "Ich bin mir aber sicher, dass ich besonders meine Erfahrung aus zehn Jahren als hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister im Bundestagswahlkampf und im nächsten Deutschen Bundestag gut einbringen könnte und freue mich natürlich über Unterstützung meiner Kandidatur."
Archivfoto: Hessische Staatskanzlei