2. NachhaltigkeitsForum

Nachhaltiges Management wird Pflicht: VR Bank Fulda informiert Unternehmer

Beim NachhaltigkeitsForum der VR Bank Fulda: Vorstand mit Referenten
Fotos: Marius Auth

29.08.2024 / FULDA - Was in Sachen nachhaltiges Management auf regionale Unternehmer zukommt, hat es in sich. Um die Anforderungen besser verstehen und umsetzen zu können, veranstaltet die VR Bank Fulda in Kooperation mit dem Fuldaer Zentrum für Unternehmensführung und Unternehmensgründung der Hochschule Fulda Nachhaltigkeitsforen mit renommierten Experten. Am Donnerstag stand das Thema "European Sustainability Reporting Standards" im Fokus.



Bereits zum zweiten Mal kooperierten die VR Bank Fulda und das Fuldaer Zentrum für Unternehmensführung und Unternehmensgründung der Hochschule Fulda für die Veranstaltungsreihe, um "praxisnahe Lösungen für theoretische Fragestellungen anzubieten", wie Thomas Sälzer, Vorstandsmitglied der VR Bank Fulda, erläuterte. Das 1,5-Grad-Ziel und das Klimaschutzgesetz auf nationaler Ebene verpflichten zur langfristigen Klimaneutralität von Unternehmen. Bis dahin müssten viele Unternehmen ihren CO₂-Verbrauch anpassen und ihre Ziele in einer transparenten Berichterstattung auf den Weg bringen.

Nachhaltigkeit betrifft alle Bereiche

Denn auch für Investoren, Banken und selbst für Versicherungen wird die Nachhaltigkeit des jeweiligen Unternehmens wichtig: "Der Grundgedanke des Wesentlichkeitsberichts ist, dass der Unternehmer sich mit allen Bereichen von der Biodiversität bis zur Governance auseinandersetzt und wenigstens begründet, warum manche Aspekte für ihn keine Rolle spielen. Der Gesetzgeber will so sicherstellen, dass alle berichtspflichtigen Unternehmen sich mit der Materie befassen", so Referentin Prof. Dr. Angelika Sawczyn-Müller von der Hochschule Fulda.

Bereits bis 2040 müssten 88 Prozent CO₂ gegenüber 1990 eingespart werden. Ein Übergangsplan solle zeigen, wie sich Unternehmen auf dem Weg dahin aufstellen. Aber nicht nur Unternehmen seien von der langfristigen Transformation betroffen, gesamtgesellschaftliche Auswirkungen seien etwa auch Infrastrukturmaßnahmen für grünen Strom, welche Bürger direkt vor Ort beträfen, so Sawczyn-Müller. Nachhaltige Unternehmensführung heiße aber jetzt schon, das Geschäftsmodell hinsichtlich von Nachhaltigkeitsaspekten zu durchleuchten und dieses auch auf Resilienz hin auszulegen.

Philipp Bäcker, bei der R+V-Versicherung Deutschland für den Bereich Nachhaltigkeit verantwortlich, referierte zum Thema "Resiliente Geschäftsmodelle in Zeiten des Klimawandels". Wer sich in Sachen Nachhaltigkeit klar positioniere, könne auch dadurch im Wettbewerb ganz vorne mitspielen. Frank Gumbinger, kaufmännischer Geschäftsführer der Jass-Gruppe, sprach über die Facetten des Nachhaltigkeitsmanagements. Der Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und sozialem Engagement bedeute für Jass Nachhaltigkeit. (mau) +++

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