"Gelebte Inklusion"

Inklusives Sportfest: Gemeinsames Schwitzen fürs Sportabzeichen

Beim inklusiven Sportfest wurden auch Antonius-Bewohner, die fürs Sportabzeichen trainiert haben, geehrt
Fotos: Marius Auth

29.08.2024 / FULDA - Beim großen inklusiven Sportfest am Mittwoch im Stadion Johannisau in Fulda konnten Sportsfreunde mit und ohne Einschränkungen gemeinsam das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Außerdem gab es zahlreiche Mitmachspiele vom Kletterturm bis zur Baseball-Anlage.



Die Wachabteilung der Feuerwehr Fulda ist beim Stadion angerückt, um Disziplinen fürs Sportabzeichen vollzumachen: "Wir legen jedes Jahr das Sportabzeichen ab und haben eine Liste, wer was noch offen hat: Sprint, 3.000-Meter-Lauf, Schleuderball, Weit- und Hochsprung zum Beispiel. Der Eignungstest der Berufsfeuerwehr ist hart: 3.000 Meter in 15 Minuten, schwere Puppen durch die Gegend tragen, außerdem Schlauchträgerkörbe", erklärt Oliver Staubach, der Wachabteilungsleiter. Madita Bahr und Victoria Mateo Hurtado, die bei Antonius für das Projekt "Gesundheitsförderung für Menschen mit Beeinträchtigung" zuständig sind, können sich über Ehrungen für Bewohner freuen: "Wir sind jeden Dienstag mithilfe von Volker Eichenauer sowie Harald und Elke Piaskowski vom Sportkreis Fulda-Hünfeld mit Bewohnern ins Stadion gegangen, um fleißig fürs Sportabzeichen zu trainieren."

Stärker in die Mitte der Gesellschaft rücken

Elke Piaskowski erklärt, was das für Menschen mit Beeinträchtigungen bedeutet: "Wer volljährig ist und Beeinträchtigungen hat, muss etwa 1.500 statt 3.000 Meter laufen. Wir können heute außer Radfahren, Schwimmen und Schleuderball alle Disziplinen fürs Deutsche Sportabzeichen abbilden. Das inklusive Sportfest soll vor allem beide Gruppen, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, zusammenbringen." Johanna Ochs von Special Olympics Hessen erklärt, wie Fulda zu der Ehre kommt, bereits zum zweiten Mal dieses Event auszurichten: "Im letzten Jahr haben 19 hessische Kommunen am Host Town Program teilgenommen, bei dem im Vorfeld der Weltspiele Athleten eine Woche früher nach Deutschland kommen. Die argentinische Delegation kam nach Fulda, fand hier Trainingsmöglichkeiten, außerdem gab es Stadtführungen und Klettern für die Athleten. Es geht auch darum, Sport von Menschen mit Beeinträchtigungen stärker in die Mitte der Gesellschaft zu rücken."

Sportdezernent Dag Wehner, der zusammen mit Harald Piaskowski die Spiele für eröffnet erklärte, hatte auch etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung zum gemeinsamen Schwitzen mitgebracht. Das Sportfest sei gelebte Inklusion - im letzten Jahr war die argentinische Delegation sogar nach Berlin begleitet worden. Auch Unternehmen nutzen die Veranstaltung: "Challengelauf und Sportabzeichen - das hat sich inzwischen bei uns etabliert und jedes Jahr werden die Teilnehmerzahlen höher. Neben der sportlichen Leistung ist es auch eine gute Teambuilding-Maßnahme, bei der Mitarbeiter unterschiedlichster Abteilungen zusammenkommen", so Richard Hartwig von der Sparkasse Fulda. (mau) +++

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