Bürgermeisterwahl

Ralf Hilmes (SPD) tritt nicht mehr an - Sechs Bewerber wollen ins Rathaus

Das Rathaus in Nentershausen: Sechs Kandidaten für die Bürgermeisterwahl treten am Sonntag an.
Fotos: Christopher Göbel

27.08.2024 / NENTERSHAUSEN - Am 1. September wird in Nentershausen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) gewählt. Nachdem Ralf Hilmes (SPD) nach drei Wahlperioden als Gemeindeoberhaupt angekündigt hatte, nicht mehr antreten zu wollen, haben sechs Bewerberinnen und Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen.



Rund 2.500 Einwohner zählt die Gemeinde im Osten des Kreises am Fuße der Tannenburg. Ralf Hilmes ist seit dem 1. Januar 2007 Bürgermeister. Bei den letzten beiden Bürgermeisterwahlen hatte der Amtsinhaber keine Gegenkandidaten. Am Sonntag treten eine Bewerberin und fünf Bewerber gegeneinander an. Wenn man in der Woche vor der Wahl durch die Gemeinde fährt, scheint es, als ob dort nicht viel von Wahlplakaten gehalten wird: Nur vereinzelt haben einige der Bewerber ihre Konterfeis präsentiert.

Eine SPD-Kandidatin und fünf parteilose Bewerber

Michael Dahlke (36, dreifacher Vater) tritt als parteiloser Bewerber ohne politische Vorerfahrungen an. Er arbeitet im Bereich der Feuerwehrausbildung. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Kassel und Maschinenbau in Friedberg kam Dahlke als selbstständiger Unternehmer zurück in seine Heimatgemeinde Nentershausen. Er möchte als Bürgermeister den Blick auf die Ortsteile, das Ehrenamt sowie Unternehmens-Ansiedlungen richten.

Tim Hertrampf ist mit 25 Jahren der Jüngste im Bunde. Er könne sich gut vorstellen, "bis zur Rente" Bürgermeister zu sein. Hertrampf wuchs in Nentershausen auf und arbeitet derzeit als Servicetechniker in Bebra. Die Bepflanzung der Gemeinde und Gräben, um Überschwemmungen bei Starkregen zu verhindern, gehören zu seinen Themen. Hertrampf tritt parteilos und ohne politische Vorerfahrung an.

"Über Parteigrenzen hinweg"

Dirk Meyer-Potthoff (57) arbeitet als Küchendirektor in Münster (Nordrhein-Westfalen) und kennt Nentershausen als Jagdpächter. Er tritt ebenfalls als parteiloser Kandidat ohne politische Erfahrung an. Zu seinen Anliegen gehören unter anderem die Neuansiedlung von Unternehmen, die Etablierung einer Hausarztpraxis in der Gemeinde und die Sanierung von Straßen. Meyer-Potthoff, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder, möchte "über Parteigrenzen" hinweg arbeiten. Er würde nach einer erfolgreichen Wahl aus Münster nach Nentershausen ziehen.

Anna-Lena Noll (31) sitzt derzeit für die SPD in der Gemeindevertretung. Dort ist sie zudem Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses und Ortsvorsteherin von Weißenhasel. Noll ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie ein Weißenhasel. Auf ihrer Agenda als Bürgermeisterkandidatin stehen Themen wie die Zukunft der Dörfer, eine gute Kinderbetreuung sowie der Erhalt von Schwimmbädern.

"Sachliche Diskussionen"

Der gebürtige Denser Michael Weinert (50) lebt in Niederaula und arbeitet bei der Bundeswehr in Thüringen. In Niederaula ist er Vorsitzender der Gemeindevertretung und Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft (WGN). "Ich mache seit 14 Jahren Kommunalpolitik in meinem Wohnort Niederaula und habe mir dabei ein hohes Ansehen erarbeitet. Viele Menschen aus der Politik und der Bürgerschaft wissen, dass ich über Parteigrenzen hinweg stets offen für gute Ideen und sachliche Diskussionen bin", so Weinert auf seiner Internetseite.

Christian Windolph (44) ist selbstständiger Unternehmensberater, lebt seit 2019 in der Gemeinde und tritt als parteiloser Kandidat an. Laut eigener Aussage sei es seine Stärke, "kreative Lösungen" zu finden. Ihm liegt die Verbesserung der finanziellen Lage Nentershausens am Herzen. Man müsse einen "anderen Blick" auf Probleme werfen. Windolph hat Ehefrau und zwei Kinder und lebt in der Gemeinde. Er stammt aus Hörsel bei Eisenach (Thüringen).

OSTHESSEN|NEWS wird am Wahlabend aktuell aus dem Nentershäuser Rathaus berichten. (cdg) +++

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