Beim Ironman in Frankfurt
Tri-Force Team zeigt sene Stärke im geschlossenen Auftritt
Foto: Tri-Force Fulda
24.08.2024 / FULDA -
Der Ironman Frankfurt, eines der renommiertesten Triathlon-Rennen Deutschlands, zog jüngst zahlreiche Athleten aus aller Welt an. Unter ihnen befanden sich auch neun Mitglieder des Vereins Tri-Force Fulda, die sich der Herausforderung stellten und großartige Leistungen zeigten.
Wegen der Fußball-Europameisterschaft wurde der Wettkampf in den Spätsommer verschoben und erlebte in diesem Jahr ungünstige Wetterbedingungen. Dennoch meisterten die Athleten mit großer Entschlossenheit die Strecke.
Gemeinsame Anreise und Teamspirit. Ein starker Zusammenhalt
Der Wettkampftag begann für die Tri-Force-Athleten früh am Morgen. Um 4.20 Uhr starteten sie gemeinsam mit dem Shuttle in Richtung Langener Waldsee. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten bei der Anreise, einschließlich Staus und Verzögerungen, blieb die Stimmung im Team positiv. Besonders gut war der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung, die während des gesamten Wettkampfs zu spüren war. Die Teamkollegen halfen sich gegenseitig, gaben Tipps und motivierten einander.
Schwimmen (ohne Neo)
Das Schwimmen fand unter besonderen Bedingungen statt. Wegen der hohen Wassertemperatur von 26,1 Grad war das Tragen von Neoprenanzügen nicht erlaubt, was für einige Athleten eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Die Schwimmzeiten variierten stark: Einige Athleten kämpften sich durch das dichte Gedränge der langsameren Schwimmer, was zu anstrengenden Überholmanövern führte. Ein Athlet beschrieb seine Schwimmzeit von 1:10 Stunden als "okay", nachdem er sich weiter hinten eingereiht hatte und in der Folge viel Zeit mit Überholen verbrachte.
Der Radabschnitt stellte die größte Herausforderung des Tages dar. Drei Stunden lang kämpften die Athleten gegen Dauerregen, der teilweise in Starkregen überging. Die rutschigen Straßen führten zu vielen Stürzen, sowohl bei Profis als auch bei Altersklassenathleten. Mehrere Athleten berichteten von starkem Aquaplaning, was das Radfahren zusätzlich erschwerte.
Einige Athleten mussten aufgrund der Bedingungen ihre Radstrategie anpassen und konnten nicht das volle Potenzial ausnutzen. Einer der Athleten musste feststellen, dass die Bremsen seines Fahrrads kaum funktionierten, was ihn zu vorsichtigerem Fahren zwang. Auch technische Probleme wie eine blockierte Schaltung zwangen einen weiteren Tri-Force-Athleten zu einem ungeplanten Stopp, was ihn jedoch nicht daran hinderte, das Rennen erfolgreich zu beenden. Trotz dieser Widrigkeiten gelang es der TriForce Fulda, bemerkenswerte Radzeiten zu erzielen - wobei besonders die schnellste Radzeit von Felix Martella, intern auch Wattmonster genannt, herausstach.
Der Laufabschnitt erwies sich nach dem Radfahren unter besseren Bedingungen. Während die ersten 20 Kilometer noch gut liefen, wurde es gegen Ende des Marathons für viele Athleten zunehmend zäh. Trotz dieser Schwierigkeiten schafften es alle Tri-Force-Athleten, ihre Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Besonders erwähnenswert ist der Fall von Marius Helmer, der ohne Laufsocken in den Marathon startete. Bereits nach 15 Kilometern bildeten sich erste Blasen, doch dank der schnellen Hilfe eines Teamkollegen, der ihm seine eigenen Socken gab, konnte er das Rennen erfolgreich beenden.
Tobias Schmitt erlebte während des Marathons einen besonderen Schreckmoment, als er bei Kilometer 15 von einer Wespe gestochen wurde. Glücklicherweise gab es keine allergische Reaktion, und er konnte das Rennen fortsetzen.
Besonders hervorzuheben ist bei Jörg Reim, der mit einer Zeit von 03:04 Stunden einen beeindruckenden negativen Split lief und bei einer Gesamtzeit von 09:00:07 Stunden nur knapp die Sub-9 Marke verfehlte.
Emotionale Höhepunkte und unvergessliche Momente
Der Zieleinlauf am Römer war wie immer ein emotionaler Höhepunkt. Die Athleten zeigten sich begeistert von der Atmosphäre und der Unterstützung entlang der Strecke. Freunde, Familien und Vereinskollegen sorgten für einen zusätzlichen Motivationsschub, besonders auf der Laufstrecke. Alle beschrieben die letzten Kilometer als besonders emotional und lobten die großartige Stimmung, die durch die Unterstützung von Team, Familie und Freunden verstärkt wurde.
Jörg Reim konnte sich sogar über die Hawaii-Qualifikation freuen, entschied sich jedoch, diese nicht anzunehmen. Auch die Erststarter wurden von ihren erfahrenen Teamkollegen hervorragend unterstützt, was zu einer rundum positiven Erfahrung beitrug. Auch Jannica Helmer sie startete zum ersten Mal auf der Langdistanz - holte sich die Doppelqualifikation für Hawaii und Nizza, die sie aber auch nicht annahm.
Fazit: Ein erfolgreicher Tag für Tri-Force Fulda
Insgesamt war der Ironman Frankfurt 2024 ein herausforderndes, aber äußerst erfolgreiches Event für Tri-Force. Alle neun Athleten meisterten den Wettkampf unter schwierigen Bedingungen und erzielten beeindruckende Leistungen. Die positive Teamdynamik und die super Unterstützung durch alle Zuschauer machten diesen Wettkampftag zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Das Event bestätigte einmal mehr die Stärke und den Zusammenhalt des Vereins, der auch in den bescheidensten Situationen sehr gute Ergebnisse erzielt. Besonders erfreulich ist, dass sich fünf der Athleten (Marius Helmer, Jannica Helmer, Jörg Reim, Sebastian Schwarz und Tobias Schmitt) nun erstmals stolz "Ironman" nennen dürfen – ein Beweis für ihren Einsatz, ihre Ausdauer und ihre herausragenden sportlichen Leistungen. (pm)
Athlet Platzierung Swim Bike Run Finish
Jörg Reim 110 1:02:34 4:43:43 3:04:33 09:00:07
Pascal Weis 218 1:10:42 4:47:15 3:21.45 09:29:05
Felix Martella 337 1:17.29 4:42.15 3:39.17 09:49.55
Thomas Müller 755 1:11.40 5:21.04 3:55.38 10:42.24
Marius Helmer 766 1:12.35 5:23.42 3:53.31 10:44.44
Sebastian Schwarz 838 1:22.54 5:31.48 3:45.23 10:54.18
Jannica Helmer 71 1:16.42 6:02.04 3:55.27 11:26.21
Berthold Weiß 1.380 1:30.12 5:32.40 4:41.09 12:00.09
Tobias Schmitt 1.397 1:14.11 5:37.22 4:59.09 12:02.52 +++