Im Fuldaer Dommuseum

Sonderausstellung wandelt auf den Spuren des Heiligen Bonifatius

Die Sonderausstellung ist kuratiert worden von Stefanie Cossalter-Dallmann (hier neben Bischof Dr. Michael Gerber).
Fotos: Bistum Fulda/Bertram Lenz

24.08.2024 / FULDA - Zum 1.280-jährigen Jubiläum der Klostergründung in Fulda zeigt das Fuldaer Dommuseum die Sonderausstellung "Der Heilige Bonifatius – eine Spurensuche". Aufbauend auf einer vorangegangenen Sonderausstellungsreihe des Dommuseums Fritzlar, wurden die dort erarbeiteten Inhalte aufgegriffen, vertieft und weiterentwickelt. Die Ausstellung begleitet das Musical "Bonifatius", das noch bis 31. August auf dem Fuldaer Domplatz zu erleben ist.



Domdechant Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez hatte in seiner Begrüßung den Heiligen Bonifatius als "Brückenbauer" bezeichnet, der die geistige und kulturelle Basis für das Europa gelegt habe, wie wir es heute kennen. "Bonifatius war ein Mann des Glaubens und zugleich kluger Diplomat", sagte Diez. Das Musical "Bonifatius" zeige den Heiligen nicht als Mann der Vergangenheit, sondern als Figur, die noch heute begeistern können.

Offizielle Eröffnung am Mittwochabend

Eine Einführung gaben Dr. Alessandra Sorbello Staub, Bibliotheksdirektorin, und Astrid Schlegel von der Fachstelle Kunst/Kultur/Museum des Bistums Fulda, die allen Beteiligten für ihren großen Einsatz dankten. Dies galt neben Grafikerin Marita Prieur besonders den Leihgebern Dompfarrer Patrick Prähler (Fritzlar), Thomas Fuß (Stadt Fulda) und Rainer Siebert. Den Anstoß zu der Sonderausstellung hatte Dr. Peter Zürcher gegeben, Persönlicher Sekretär von Bischof Gerber, der vor gut einem Jahr die Frage aufgeworfen hatte, mit welchen Ideen das "Bonifatius"-Musical begleitet werden könne. Musikalisch umrahmten Martin Matl sowie Dorothee und Johannes Haubs die Feierstunde.

Zur offiziellen Eröffnung am Mittwochabend war auch Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber gekommen. Peter Scholz, Geschäftsführer der "spotlight musicals GmbH", zeigte sich angetan von der Ausstellung, die eine herausfordernde Entdeckungsreise für kleine und große Besucher bedeutet. Mit einer gültigen Musical-Karte gibt es während der üblichen Öffnungszeiten freien Eintritt.

Spannungsreiches Zusammenspiel


Die Schau wurde als sogenannte Intervention konzipiert, d.h. die Sonderausstellung ist – inhaltlich wie räumlich – in die bestehende Dauerausstellung integriert worden. Der erste Teil folgt in seiner Chronologie dem Lebensweg des heiligen Bonifatius, während der zweite Teil der Rezeption des heiligen Bonifatius vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert gewidmet ist.

Die Sonderausstellung führt die Besucherinnen und Besucher mittels eines spannungsreichen Zusammenspiels zwischen den Exponaten der Dauerausstellung und den Medien der Sonderausstellung (Leihgaben, Bild- und Texttafeln, Wand- bzw. Bodengestaltung und Modellen) anhand einzelner Stationen durch die gesamte Schau. Dies wiederum ermöglicht eine auf dem Boden des Museums entlangführende Spur, welche die Stationen/Raumbereiche durch Icons markiert. Die einzelnen Ausstellungsstationen wurden zudem durch farblich gestaltete Texttafeln von der übrigen Dauerausstellung hervorgehoben. Auch kann eine entsprechende Wandgestaltung – visuell bzw. atmosphärisch – einen "Ausstellungsraum im Ausstellungsraum" kreieren. Das Spannende ist der Entdeckercharakter, der kleine und große Besucher einlädt.

Die Ausstellung, kuratiert von Stefanie Cossalter-Dallmann, ist bis Ende November zu sehen. Sie ist Teil der Gesamtschau, die sowohl das Grab des Heiligen Bonifatius in der Krypta des Domes als auch die Ausstellung der Bibliothek umfasst. (pm)+++

X