Steinbachs Herkulesaufgabe
Trainer Petr Paliatka: Wir brauchen ein Wunder gegen Walldorf
Archivfoto: Bernd Vogt
23.08.2024 / BURGHAUN -
Spiele, in denen man nichts zu verlieren hat, die gibt es nicht im Fußball. Am Samstag aber, da kann der SV Steinbach nur gewinnen: Er ist Gastgeber von Rot-Weiß Walldorf; los geht's im Mühlengrund um 15 Uhr. Schaut man auf die Tabelle der Hessenliga, scheint dieser Vergleich ein ungleiches Duell zu werden: Der 15. empfängt den Zweiten; Steinbach hat eines seiner bisherigen vier Spiele gewinnen können (3:1 in Wolfhagen) - Walldorf alle vier. Und führt punktgleich mit einem anderen Großen der Klasse, Ex-Regionalligist Alzenau, die oberste hessische Liga an.
Ungleich scheint es zu werden, wenn man sich die personellen Voraussetzungen anschaut. Gerade einmal elf, na ja zwölf einsatzfähige Spieler konnte der SVS aufbieten beim Hessenpokal-Spiel am vergangenen Dienstag beim Verbandsligisten Lichtenau. Das gewann Steinbach zwar mit 2:1, aber - und nein so beginnt kein Märchen aus dem Mühlengrund - Trainer Petr Paliatka durfte wieder mal ran. An der Seite seines Sohnes Petr spielte er auf der Doppel-Sechs. Ist sie nicht schön, diese Vater-Sohn-Romanze?
"Jetzt das Spiel müssen wir noch überstehen"
"Jammern bringt ja nichts", sagt Trainer Paliatka, als er wäre er Ortsvorsteher im Biotop Hessenliga. Und da geht es um leistungsorientierten Fußball. "Jetzt das Spiel müssen wir noch überstehen", bringt er den Glauben nahe, als hätte er die Dorfkirche besucht. "Ich hoffe, dass zwei oder drei der fünf demnächst zurückkommen". Paliatka Senior vermittelt das Gute.Während Paez, der schon weite Teile der vergangenen Saison verpasste, aktuell einen MRT-Termin hinter sich hat, kehrt auch Fabian Wiegand zurück für das Duell gegen Walldorf; am Dienstag im Pokal war der defensiv sehr flexibel einsetzbare Wiegand nicht dabei. Zugang Darian Jung aus Bebra fehlte zudem die letzten Tage erkrankt. Und der Coach, der bereits im letzten zähen Spieljahr so viel durchmachen musste ("Das macht was mit dir") fleht abschließend ein wenig. Und es hört sich wie Glaube an. "Wir müssen jetzt zwei oder dfrei Wochen überstehen, damit wir wieder einen vollen Kader haben."
Foto: Franziska Vogt