SG Eiterfeld/Leimbach - SG Aulatal 2:0 (1:0)
Störmer verlängert unfreiwillig ins eigene Tor, Hanslik erhöht
Eiterfeld/Leimbach war meist obenauf: Hier gewinnt Kevin Preis den Kopfball
Fotos: Bernd Vogt
22.08.2024 / EITERFELD -
Die SG Eiterfeld/Leimbach hat in der Fußball-Verbandsliga auch ihr zweites Heimspiel der noch jungen Saison gewonnen. Auf eigenem Platz besiegte sie die soeben aufgestiegene SG Aulatal verdient mit 2:0 (1:0). Das gastgebende Siegerteam war lange aktiver und besser im Spiel mit Ball. Auch defensiv stand sie lange gut - bis auf die Schlussminuten, in denen Aulatal durchaus noch hätte verkürzen können. Der Gast muss in neuer Umgebung noch mutiger auftreten.
Eiterfeld/Leimbach steht nach drei Spielen mit drei Punkten da - dem Heimsieg gegen Hombressen/Udenhausen (1:0). Auswärts gab's bisher zwei Niederlagen (0:2 in Lichtenau und zuletzt 2:3 bei der SG Kleinalmerode/Hundelshausen/Dohrenbach). Jetzt steht also das zweite Heimspiel an. Aulatal dagegen bestritt zwei Heimspiele (0:5 gegen Hessen Kassel II und 2:4 gegen Eichenzell). Heute darf das der Aufsteiger also erstmals auf fremdem Platz ran.
Eiterfeld/Leimbach erzielt nach Reichmanns Flanke von links früh ein Tor aus Abseitsstellung. Wenig später, in Minute sechs, glückt Aulatal die erste sehenswerte Offensivaktion: Kilian Krapp, der in der Spitze aufläuft, passt zurück - Simon Hennighausen, dem am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Eichenzell beide Tore gelangen, schließt mit links ab - aber nicht durchschlagskräftig. Wieder kommt Reichmann über links - Aulatal sollte seine rechte Abwehrseite besser schließen.
Jetzt rächt sich das: Wieder läuft ein Angriff über links auf Gastgeber-Seite, wieder flankt Reichmann - und dessen Eingabe verlängert Tim Störmer ins eigene Tor. Irgendwie hatte sich das angedeutet. Eiterfeld/Leimbach hat in der ersten Viertelstunde den Hut auf - Aulatal reagiert zu sehr.
Das Niveau ist überschaubar. Der Gastgeber aber macht das, was Trainer Romeo Schäfer sicher erwartet: Seine Speler laufen früh an und lassen Aulatal, das jetzt vehement kämpft, kaum ins Spiel. Jetzt - nach gut einer halben Stunde - hat Aulatal über seine rechte Seite eine versprechende Offensivszene: Fischer treibt den Ball, spielt Luca Eckhardt vertikal an - der Aktion aber geht die Luft aus. Eckhardt passt noch zurück, aber der Gegner war zurückgekommen. Da muss Levi Köller aber mehr draus machen: Nach exakt 35 Minuten kommt er halblinks aus leicht spitzem Winkel zum Abschluss - sein Schuss aber geht über die Kiste.
Fazit des ersten Durchgangs: Eiterfeld/Leimbach ist besser bisher, die Führung verdient. Das Team ist kompakter, nicht gut - aber es hilft sich auch in engen und kleinen Räumen. Auch wenn ein wirkungsvolles Spiel im letzten Drittel fehlt. Aulatal ist zu passiv in seiner Grundordnung. Die Mannschaft kämpft, ist defensiv gut beisammen - aber das Spiel mit Ball muss mutiger werden. Nils Fischer und Kilian Krapp würden sich freuen.
Ein Lichtblick für die SG Aulatal: Dustin Bambeys gefährlichen Freistoß fischt Fabian Brunner, Keeper des Gastgebers, weg - nicht aus dem Dreieck, aber fast - muss er aber auch abwehren (49.). Pech für Kilian Krapp wenig später am Rand des Sechzehners, dass der Schiedsrichter gegen ihn entscheidet (51.) - muss man nicht so pfeifen.
Aulatal steht zu defensiv mit seiner Fünfer-Abwehrreihe, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen mitunter und zu oft zu groß - Eiterfeld/Leimbach indessen baut ordentlich auf, bekommt aber zu wenig Tempo in seine Aktionen. da schien mehr drin für den Gast: Nachdem Luca Eckhardts Schuss geblockt wurde, kommt Hennighausen an den Ball, ist aber unglücklich im Abschluss. Wenig später will Fischer Henninghausen steil durchlegen - Eiterfeld/Leimbach aber ist defensiv weiter aufmerksam. Doch Aulatal wird stärker. Und Krapps Freistoß geht übers Tor, wirklich gefährlich war's für Brunner aber nicht.
Bitter: Die SG Aulatal schlägt sich selbst. Kevin Quehl lässt sich auf ein Dribbling am eigenen Sechzehner ein, verliert die Kugel am nachsetzenden und eingewechselten Hildebrand, der passt quer und mit Übersicht zu Dominik Hanslik - und der trifft durch überlegten Flachschuss. Eine Viertelstunde vor Schluss scheint der Käse gegessen.
Kurz vor dem Ende könnte der Gast doch noch rankommen - doch Brunner wehrt Fischers Foulelfmeter ab; Luca Eckhardt wurde gefoult. Nicht nur das: Danach rettet Eiterfeld/Leimbach noch zweimal - für Aulatal war schon mehr drin.
Fazit des gesamten Spiels: Eiterfed/Leimbach gewann fraglos verdient. Der Gastgeber stellte das aktivere und über 90 Minuten bessere Team. Lange wirkte es auch geschlossen und gefiel als Mannschaft im Auftreten miteinander. Aulatal präsentierte sich gewiss unter Wert. Lange agierte der Gast zu passiv, spielte zunächst ordentlich gegen den Ball - kassierte aber zwei Tore, die nicht hätten sein müssen. Im zweiten Abschnitt wachte das Team im Spiel mit Ball. Das Fehlen einiger Stammkräfte (Maxi Weber, Sebastian Schuch, Felix Wind) darf nicht als Entschuldigung dienen. (wk)
Eiterfeld/Leimbach: Brunner - Preis, Kevin Kurz, Rakk (70. Hildebrand), Hilpert, Kümmel (8. Stumpf), Kramer, Hanslik (79. Ruben Köller), Schlling, Levi Köller (60. Witkowski), Reichmann (77. Witzel)
Aulatal: Saul - Quehl, Luca Kurz, Hennighausen, Luca Eckardt, Fischer, Störmer (90. Daniel Naumann), Jona Eckhardt (85. Hahl), Piel (66. Müller), Krapp
Schiedsrichter: Wissam Awada
Tore: 1:0 Tim Störmer (12., Eigentor), 2:0 Dominik Hanslik (75.)
Zuschauer: 320 +++