INSA-Umfrage
Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung will das Ende der Ampelkoalition
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21.08.2024 / BERLIN -
Ein neuer Tag, ein neuer Streit. Scheinbar soll es innerhalb der regierenden Ampelkoalition erneut zu Konflikten gekommen sein. Angeblich ging es diesmal um Ukraine-Hilfen. Dieser beinahe "Dauerzustand" nervt nun auch die Bevölkerung. Eine Mehrheit scheint jetzt eine neue Regierung zu unterstützen.
"Wer hat endlich den Mut, das Ampel-Drama zu beenden?", fragt BILD. Die Mehrheit hat mittlerweile genug vom Dauerzoff der Ampelparteien. Dies wird durch eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA untermauert.
Zustimmung für das Ende der Ampelkoalition
Laut dieser Umfrage wären mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) durchaus damit einverstanden, würde eine der drei Ampelparteien die Bundesregierung mit sofortiger Wirkung verlassen und würden dann vorgezogene Neuwahlen folgen. 28 Prozent seien damit nicht einverstanden, zehn Prozent sei es allerdings egal. Weitere neun Prozent können oder wollen sich dazu nicht äußern.Auffällig scheint hierbei, dass nur Wähler der Linkspartei (50 %), der Grünen (57 %) und der SPD (60 %) es mehrheitlich besser fänden, wenn die Ampel noch weitermacht. Bei AfD-Wählern ist die Bestätigung eines sofortigen Ampel-Endes am größten (83 %).
Chancen für die FDP?
Mit ihrer Umfrage zeigt die INSA auch, dass dieser Koalitionsaustritt der betroffenen Partei nicht einmal schaden würde. "Denn sollte die FDP die derzeitige Bundesregierung verlassen, hätte dies für 52 Prozent der Befragten keine Auswirkung auf ihre Bereitschaft, bei der nächsten Bundestagswahl bei der FDP ihr Kreuz zu setzen."Einerseits geben 23 Prozent eine geringe Wahrscheinlichkeit an, nach einem Koalitionsbruch die FDP zu wählen. Andererseits geben 15 Prozent sogar an, dieser Koalitionsbruch steigere ihre Wahlwahrscheinlichkeit für die FDP. Zehn Prozent können oder wollen dazu keine Einschätzung abgeben. Ob diese Ergebnisse nun am Verlassen der Koalition liegen oder vielleicht nur an der Partei selbst, ist allerdings nicht bekannt.