Bergläufer Philipp Stuckhardt in Top-Form
Drei Siege in Serie: UTMB in Grindelwald, LOWA in Davos und Herkuleslauf
Fotos: Sportfotograf/LOWA/privat
21.08.2024 / BAD HERSFELD -
Philipp Stuckhardt ist obenauf. Es lohnt sich, mit in seine Gefühlswelt einzutauchen. Schließlich ist der Läufer aus Bad Hersfeld-Kohlhausen, der sich längst den Rennen in der Bergwelt verschrieben hat, in verdammt guter Form derzeit. "Es ist mega, dass ich diese drei Läufe gewinnen konnte", sagt er - und er meint: den Lauf der UTMB-Serie im schweizerischen Grindelwald, den LOWA-Lauf im selben Land in Davos und abschließend den Herkuleslauf in Kassel. OSTHESSEN|NEWS ist stolz, an seinen Erfolgen teilhaben zu können.
Kein Wunder, dass Stuckhardt auf die Geschehnisse und Erfolge der letzten Wochen mit einem breiten Grinsen zurückblickt. "Bei der UTMB-Serie starten Läufer aus der ganzen Welt und du kannst Punkte sammeln", sagt er. Und sein Fokus lag darin, sich mit ihnen messen zu können. Beim Lauf in Grindelwal galt seine Aufmerksamkeit Marcel Höche, der am Ende Zweiter wurde, und Vlad Ixel, der als Dritter einkam. "Der Australier Ixel ist ein unheimliches Brett in der Szene, ist bei der Berglauf-WM gestartet." Auch Höche vertrat Deutschlands Farben mehrfach. Doch Stuckhardt setzte sich durch und gewann. "Ich war mega erleichtert", bekannte der Sieger nach dem Lauf über 16 Kilometer und 970 Höhenmeter.
Eine Herausfoderung. "Mein längster Lauf"
Mit einer Minute und elf Sekunden Vorsprung lief er über die Ziellinie - auf den Thüringer Marcel Krieghoff aus Bad Salzungen. "Ein super vielseitiger Läufer. Ob Ultraläufe, Berg oder Straße", lobt Stuckhardt seinen Kontrahenten. "Er hat vor, auch in diesem Jahr beim Lollslauf in Bad Hersfeld mitzumachen". Dritter in Davos: der Schweizer Silvo Hunziker.
Trainingsreiz und andere Belastung: Grundschnelligkeit und Spritzigkeit sind Trumpf
Bleibt als frischestes Erlebnis am vor einigen Tagen der Sieg beim Herkuleslauf in Kassel. Acht Kilometer ging's den Herkules hoch, 340 Höhenmeter galt es zu überwinden. "Ich hab' mich gleich abgesetzt, Druck gemacht und bin straff angegangen", gibt Stuckhardt preis, "dann ruhiger gemacht und gemerkt, dass ich das im Griff habe". Zweiter wurde Leonardo Ortolano aus dem Laufteam Kassel, Dritter Timo Böhl von der westfälischen LG Wittgenstein."Die Läufe haben mir gezeigt, dass ich zur Elite gehöre und weiß, wo ich stehe"
"Es ist wichtig, die Ruhe zu bewahren und den Moment zu nutzen. Das ist die Veredelung, die zum Erfolg führt." Stuckhardt hat viel erlebt in seiner Laufbahn. Er begann als Straßenläufer - und gepflastert mit Erfolgen war sein Weg. Von Bebra ging es über Kassel und jetzt nach Hanau-Rodenbach. Mit einem Stückchen Gelassenheit und Stolz sagt er: "Es ist halt schön zu sehen, wenn du trainierst und das herauskommt, was du dir wünschst. Wichtig ist es, auch im Wettkampf die Ruhe zu zeigen. Das zählt."
Vier Wettbewerbe stehen noch auf Stuckhardts Liste in diesem Jahr - an anspruchsvollen Bergläufen wie denen in der Schweiz gibt's nichts mehr. Und wer den Bad Hersfelder in der osthessischen Region sehen möchte, kann das auch bal tun: beim HochRhön Berg Trail in Hilders am 1. September. Dem folgt die Hessische Berglauf-Meisterschaft auf dem Hohen Meißner am 8. September, der Halbmarathon in Kassel eine Woche später - und als Saisonabschluss die Teilnahme am Lollslauf in Bad Hersfeld. (wk)
Osthessen|News wünscht Philipp Stuckhardt vor allem, dass er gesund bleibt, seine Ziele beherzigen und umsetzen kann. +++