Auch Tipps gegen Trickbetrüger
Denken wie ein Einbrecher: Bilanz der Präventionsaktion der Polizei Osthessen
Fotos: PPOH FD
17.08.2024 / REGION -
Es ist Sommer und die Tage sind länger. Der Gedanke an einen Einbruch rückt in weite Ferne, schließlich ist es die Dunkelheit, die Einbrechern Möglichkeiten bietet. So sagt zumindest ein weit verbreiteter Irrglaube! Doch der Griff durch das gekippte Fenster dauert nur wenige Sekunden. Das Entdeckungsrisiko ist oft minimal, egal ob Tag oder Nacht und so wird das Fenster im Erdgeschoss zum ungewollten Eintrittsticket für Einbrecher in die eigenen vier Wände.
Um genau das zu verhindern und Bürgerinnen und Bürger auf potentielle Schwachstellen an ihren Wohnhäusern aufmerksam zu machen, führte das Polizeipräsidium Osthessen am Donnerstag (15.08.) eine Einbruchschutzaktion in Wohngebieten in Künzell und Eichenzell durch. Dabei hatten die Polizistinnen und Polizisten frei zugängliche Grundstücke, Häuser und abgestellte Fahrzeuge im Fokus. Das Besondere an der Aktion: Die Einsatzkräfte hatten den Auftrag, sich in die Haut der Kriminellen zu versetzen und so potentielle Tatgelegenheiten durch die Augen eines Einbrechers zu entlarven. Stand eine Tür auf, war ein Fenster gänzlich geöffnet oder gekippt oder das Auto in der geöffneten Garage nicht verschlossen, so verteilten die als Polizeibeamten erkennbaren "Einbrecher für einen Tag" ganz besondere "Knöllchen", die entsprechende Präventionsbroschüren enthielten und auf denen die Ansprechpartner der Einbruchschutzberatung des Polizeipräsidiums Osthessen aufgeführt waren.
Polizei zieht positive Bilanz - Prävention betrifft Jeden
Zum Erstaunen der Polizisten berichtete ein Großteil der Angetroffenen während der Gespräche, dass nicht nur Einbruch ein Thema in den eigenen vier Wänden für sie sei, sondern auch betrügerische Anrufe wie der sogenannte Schockanruf und die falschen Amtsträger. Die Beamten nutzten die Möglichkeit also gleichzeitig, um den Menschen hilfreiche Tipps zum Trickbetrug an die Hand zu geben und sie um ihre Mithilfe zu bitten, indem sie aufforderten, Verwandte, Angehörige, Bekannte und Freunde ebenfalls hinsichtlich dieser Themen zu sensibilisieren. Um so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich zu schützen, erscheint besonders der persönliche Dialog unerlässlich. Das Polizeipräsidium Osthessen bedankt sich daher bei allen couragierten Helfern, die durch ihr Zutun und Interesse an Präventionsthemen zum Schutz anderer beitragen.
Die Ansprechpartner der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in der Übersicht:
Kriminalhauptkommissar Marco Hohmann, Tel. 0661/105-2041 (Landkreis Fulda), Kriminalhauptkommissar Maik Dorsch, Tel. 06621/932-112 (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Kriminalhauptkommissarin Lorena Decher, Tel. 06641/971-111 (Vogelsbergkreis)
Wer sich alle Infos rund um den Aktionstag noch einmal anschauen möchte, kann dies gerne in den Highlights der Instagram-Seite des Polizeipräsidiums Osthessen unter polizei_oh tun.(pm)+++